Tribsees/Stralsund (dpa/mv) – Die beschädigte Ostsee-Autobahn 20 Lübeck-Stettin ist am Freitagmorgen bei Tribsees (Landkreis Vorpommern-Rügen) voll gesperrt worden. Auch die letzte verbliebene Fahrspur in Richtung Stettin drohe auf dem moorigen Untergrund abzusacken, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Bereits seit mehreren Wochen konnte die Fahrbahn in Richtung Rostock nicht mehr genutzt werden, sie ist mittlerweile auf etwa 40 Metern Länge weggebrochen. Auf der wichtigen West-Ost-Verbindung müssen Autofahrer nun für längere Zeit zwei Umleitungen zwischen den Abfahrten Bad Sülze und Tribsees in Kauf nehmen, wie das Schweriner Verkehrsministerium im Vorfeld mitgeteilt hatte.
Ab Ende November soll eine Behelfsausfahrt die Umleitung so weit wie möglich verkürzen. Für den Sommer 2018 hat der Bund eine Behelfsbrücke in Aussicht gestellt, durch die die Umleitungen weitgehend entfallen würden. Für die Reparatur der entstandenen Schäden wird mit einer Bauzeit von mehreren Jahren gerechnet.
Einschränkungen drohen auch im Verkehr auf der Insel Rügen. Die
Deutsche Bahn hat die Sperrung der Strecke Stralsund – Sassnitz/Binz angekündigt. Zwischen dem 6. und dem 26. November werden auf dem Abschnitt keine Züge fahren, erklärte ein Bahnsprecher. Die Sperrung betreffe pro Tag gut 40 Zugverbindungen im Regional- und Fernverkehr, die durch Busse ersetzt werden sollen. Grund für die Einschränkungen seien Instandhaltungsarbeiten an der Eisenbahnbrücke über den Strelasund und die Einrichtung eines neuen elektronischen Stellwerks in Bergen.