Vor Duell gegen Mainz: Schalke auf der Suche nach Konstanz

Gelsenkirchen – Der FC Schalke 04 sucht Konstanz. Vor dem neunten Spieltag der Fußball-Bundesliga liegt die Mannschaft des jungen Trainers Domenico Tedesco mit 13 Punkten zwar an Position sechs und kann sich mit einem Erfolg gegen Mainz 05 im oberen Tabellendrittel festsetzen.

Wäre da nur nicht der Mangel an Beständigkeit. Denn vor dem 2:0 bei Hertha BSC blieben die Schalker dreimal ohne Sieg. Die Rheinhessen dagegen haben zuletzt von neun möglichen Zählern sieben geholt. Dennoch bezeichnete der Mainzer Chefcoach Sandro Schwarz das Team seines Kollegen Tedesco in der Partie am Freitag (20.30 Uhr) als haushohen Favoriten.

«Wir wissen, dass wir Außenseiter sind», sagte Schwarz. Eines schob der 39-Jährige indes sofort nach: Er erhob den Anspruch an seine Elf, mit einem mutigen Auftritt mehr als nur ein willkommener Außenseiter zu sein. «Wir haben nicht das Gefühl, wir hätten nichts zu verlieren», betonte Schwarz.

Für ihn hat die Begegnung auf Schalke einen speziellen Reiz: Schwarz trifft als Chefcoach erstmals auf seinen einstigen Förderer und früheren Mainzer Christian Heidel, der nun Sportvorstand bei den Schalkern ist. «Er hat mir meinen ersten Profivertrag gegeben», sagte Schwarz.

Für Heidel ist es nach eigenem Bekunden noch immer ein komisches Gefühl, dass es gegen seine ehemaligen Nullfünfer geht. «Ich wünsche mir nichts anderes als einen Sieg. Danach wünsche ich den Mainzern wieder alles Gute», sagte der 54-Jährige am Donnerstag.

Tedesco ließ großen Respekt vor den Mainzern erkennen: «Sie spielen sehr aggressiv, beherrschen mehrere Systeme und können eklig sein.» Der Gegner werde seiner Mannschaft definitiv alles abverlangen. Tedesco will darauf mit flexiblen Varianten reagieren, wie er es auch beim Erfolg in Berlin tat. Da ließ er zum Beispiel Max Meyer im defensiven Mittelfeld agieren.

«Diese Flexibilität tut unserer Mannschaft gut», betonte Schalkes eigentlicher Mittelfeldmann Benjamin Stambouli, der von Tedesco mittlerweile auch in der Defensive eingesetzt wird. Auf jeder Position gebe es mehr Optionen und viel Qualität, sagte der 27 Jahre alte Franzose Stambouli.

Personell hat Tedesco gegen Mainz wieder zwei zusätzliche Optionen. Der US-Amerikaner Weston McKennie hat seinen Faserriss auskuriert und wird ebenso zum Kader gehören wie der Algerier Nabil Bentaleb, dessen Schambeinentzündung so abgeklungen ist, dass ein Einsatz denkbar ist. Die Verteidiger Pablo Ínsua (Rippenprobleme) und Matija Nastasic (Knochenödem am Fuß) fallen aus.


(dpa)

(dpa)