Gelsenkirchen – Schalke-Manager Christian Heidel hat die europäische Fußball-Verband UEFA in Sachen Financial Fairplay (FFP) zum Durchgreifen aufgefordert.
Nachdem der französische Spitzenclub Paris Saint-Germain mit Hilfe von Geldgebern aus Katar im Sommer für die Offensivstars Neymar (222 Millionen Euro) und Kylian Mbappé (rund 180 Millionen Euro) horrende Ablösesummen bezahlt hatte, sei die UEFA in der Pflicht, mögliche Verstöße gegen das FFP hart zu ahnden.
«Die UEFA muss eine Grundsatzentscheidung treffen: Ist das, was Paris und Katar machen, gewollt und korrekt? Ich finde, nein», sagte Heidel dem Sportportal «kicker.de». Der 54-jährige Sportvorstand sieht eine Geldstrafe des Kontinentalverbands für das Pariser Team indes als sinnlos an. «Wenn die UEFA Verstöße findet, muss sie Punktabzüge veranlassen oder Clubs sogar aus dem Wettbewerb ausschließen. Denn 20, 30 oder 40 Millionen Euro Geldstrafe sind für die gar nichts.»
Vereine dürfen sich gemäß Financial Fairplay derzeit für den Zeitraum von drei Jahren einen Verlust von insgesamt 30 Millionen Euro erlauben. Ansonsten drohen Strafen bis zum Ausschluss von internationalen Wettbewerben oder die Aberkennung von Titeln. Ein Ermittlungsverfahren gegen den Top-Club Paris leitete die UEFA Anfang September ein.
(dpa)