München (dpa) – Bayern Münchens Vereinspräsident Uli Hoeneß glaubt an ein Ende der extremen Transfers in Europa, wenn Investoren in der Champions League nicht die gewünschten Titel holen.
«Die Geldgeber werden sagen: Jetzt haben wir so viel Geld reingesteckt und erreichen nicht, was wir erreichen wollen, jetzt haben wir die Schnauze voll! Und dann ist unsere Zeit da», sagte Hoeneß dem «Kicker» vor dem Gastspiel der Bayern in der Fußball-Königsklasse bei Paris Saint-Germain.
Die Franzosen hatten im Sommer Neymar für die Weltrekord-Summe von 222 Millionen Euro aus Barcelona geholt und damit für einen Spieler mehr als doppelt so viel Geld ausgegeben wie der FC Bayern insgesamt. «Es wird der Zeitpunkt kommen, wo alle, die jetzt so viel Geld rausdonnern, kleinere Brötchen backen werden, weil der sportliche Erfolg sich nicht so einstellt, wie es sich die Geldgeber vorgestellt haben», meinte Hoeneß. «Der Markt ist zurzeit viel zu heiß.»
Der 65-Jährige bekräftige seine Maxime, für einen Spieler nicht mehr als 100 Millionen Euro ausgeben zu wollen. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schloss derartige Transaktionen zwar nicht grundsätzlich aus («In Stein gemeißelt sind nur die Zehn Gebote.»), will aber auch künftig vernünftig und ohne zu große Risiken Geld investieren. «Ich kann heute nicht seriös voraussagen, welche Beträge wir in Zukunft ausgeben, aber ich kann sehr wohl voraussagen, dass wir immer seriös wirtschaften und uns niemals in finanzielle Abenteuer stürzen», sagte er dem «Kicker» vor dem Spiel bei PSG am Mittwoch (20.45 Uhr).
(dpa)