Hamburg – Fußball-Idol Uwe Seeler beklagt beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV Fehlentwicklungen.
«Aktuell stimmt bei vielen Spielern das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Ganz entscheidend für den Erfolg ist, dass man eine gute Mischung in der Mannschaft hat – und ich glaube, dass die Mischung beim HSV nicht stimmt», sagte Seeler dem Sportmagazin «Socrates».
Seeler äußert Verständnis für Teilhaber und Mäzen Klaus-Michael Kühne. «Es ist doch klar, dass er wissen will, wo sein Geld bleibt und was damit passiert. Deswegen habe ich auch zu den Verantwortlichen beim HSV gesagt: Nun vertragt euch mal, redet vernünftig miteinander. Aber ihr müsst auch mal anfangen, vernünftig einzukaufen mit seinem Geld.»
Die heutigen Transfersummen kann der 80-Jährige nicht nachvollziehen. «Es kann kein Spieler so gut spielen, dass er diese Millionensummen wirklich wert ist. Jedenfalls hätte ich das nie von mir behauptet, und auch von keinem anderen», betonte Seeler.
Der Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft sieht in der Überbezahlung von jungen Fußball-Profis Gefahren. «Wenn die Jungs mit 18, 19 nun schon Millionen kriegen und kein gutes Elternhaus haben, kann es gut sein, dass sie abdriften. Es ist schwer geworden für die heutige Fußballer-Generation, auf dem Boden zu bleiben», meinte der frühere Torjäger.
(dpa)