New York – Nach den Worten des dreimaligen Wimbledonsiegers Boris Becker ist das Management von Alexander Zverev für dessen Davis-Cup-Absage verantwortlich.
«Er wollte spielen, er hat uns das auch noch mal glasklar versichert, aber sein Management hat ihm davon abgeraten», sagte der Herren-Chef des Deutschen Tennis Bunds bei Eurosport. Demnach solle sich der 20-Jährige nach Ansicht des Managements auf die Asientour vorbereiten statt vom 15. bis 17. September für die deutsche Davis-Cup-Auswahl in Portugal gegen den Abstieg zu spielen.
«Er ist ein Idol von Millionen von Menschen auch in Deutschland. Das war eine Chance, etwas für sein Image zu tun», sagte Becker. «Ich stehe immer hinter dem Spieler.» Der Weltranglisten-Sechste habe persönlich bei Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann abgesagt.
Neben Alexander Zverev stehen auch sein Bruder Mischa Zverev und Philipp Kohlschreiber im Anschluss an die US Open nicht für die Relegationspartie zu Verfügung. «Sand ist nicht Mischas bester Belag. Wenn, wäre er wahrscheinlich nur im Doppel zum Einsatz gekommen», sagte Becker über den älteren Zverev-Bruder. Deswegen hätten Kohlmann und Mischa Zverev gemeinsam die Entscheidung getroffen, dass der US-Open-Achtelfinalist nicht spielen werde.
Kohlschreiber, der in New York ebenfalls in der Runde der besten 16 stand, fehlt auch wegen Verletzungsproblemen in diesem Sommer. «Das wäre eine Chance für Philipp gewesen, etwas für sein Renommee zu tun», sagte der 49-jährige Becker. Bundestrainer Kohlmann nominierte stattdessen Jan-Lennard Struff, Cedrik-Marcel Stebe, Yannick Hanfmann und Tim Pütz für die Partie.
(dpa)