Paris – Die Deutsche Presse-Agentur hat die internationalen Pressestimmen zum Rekordwechsel von Neymar zusammengestellt:
ITALIEN:
«Corriere dello Sport»: «222 Millionen Euro ist nicht der richtige Preis. (…) Kurzum auch angesichts dessen, dass es unmöglich sein wird, dass Neymar es schaffen wird, einen wirtschaftlichen Wert zu produzieren, der dem Preis seines Eticketts nahe kommt.»
«La Repubblica»: «Und nun kosten alle viel mehr. (…) Nach den von PSG – oder besser gesagt von Katar – entrichteten 222 Millionen treibt der Markt auf.»
«Gazzetta dello Sport»: «Neymar, ein Monster-Einkauf, der tiefe Gräben durch das Fairplay zieht.»
FRANKREICH:
«Le Figaro»: «Der Fußball verfällt in Maßlosigkeit. Unsere Epoche hat aus Fußballern Halbgötter gemacht. Braucht die Gesellschaft des Spektakels wirklich soviel Geld nur für die Unterhaltung der Menschen?»
«L’Équipe»: «Ein König in Paris. Wir haben wohl verstanden, dass man dieses kollektive Glück nuancieren muss, dass der Brasilianer weniger nach Frankreich als zu PSG spielen kommt, und dass dieser total beknackte Transfer weniger den tiefen Ressourcen des französischen Fußballs entspricht als den Gas-Ressourcen und dem politischen Kalkül Katars. Aber man hat das Recht, verblüfft zu sein, umgeworfen zu sein, sich zu freuen. Dieser Transfer wird wie ein Sturm alle Linien verschieben, aus PSG eine Weltmarke machen und die Ligue 1 ins Licht rücken.»
SPANIEN:
«Sport»: «Auf Nimmerwiedersehen, Neymar!»
«El País»: «Die gesamte Fußballwelt stand im vergangenen Sommer mit offenem Mund da, als Manchester United eine sechsstellige Zahl auf den Scheck schrieb, um Pogba zu verpflichten. Die 105 Millionen, die für den Franzosen bezahlt wurden, sind heute im Vergleich zu den 222 Millionen für Neymar fast ein Witz.»
«Mundo Deportivo»: «Ende der Sommer-Seifenoper: Neymar zahlt und geht.»
«Marca»: «Vier Jahre im Schatten von Messi: Barça verliert den designierten Nachfolger des Argentiniers. Der Brasilianer will in Paris den Solo-Flug wagen.»
«El Mundo»: «Ein Wahnsinnsrekord.»
«AS»: «Neymar hat Funktionäre und Fans der Blaugrana erzürnt. Sie alle haben zwei Wochen lang wegen einer Seifenoper gelitten, die gestern Abend endlich zu Ende gegangen ist.»
«La Vanguardia»: «Und plötzlich 222 Millionen. Barça bekommt nie da gewesene Einnahmen und kann nun ein neues Team ohne Neymar bilden.»
GROßBRITANNIEN:
«The Telegraph»: «Es ist längst bekannt, dass Neymar gut mit hohem Druck umgehen kann und aufblüht, wenn er in einem Team hinter niemandem zurücksteht. Die gigantische Transfersumme wird ihn nicht beunruhigen. Befreit von Lionel Messis Schatten hat Neymar die Chance zu glänzen.»
«BBC»: «Mit 25 im besten Alter und kurz vor einer WM, die seine Karriere definieren kann, hat sich Neymar für einen Club entschieden, der ihn zum Mittelpunkt der Aufmerksamkeit macht, sowohl auf dem Platz als auch daneben.»
«The Guardian»: «Neymar will jetzt im Mittelpunkt stehen und (ein Team) führen. Er kann spielen, wo er will und wie er will, und muss sich nicht anderen anpassen. Wäre er in Barcelona geblieben, wäre es dort und auch beim Ballon d’Or nie um ihn gegangen. Im Prinzenpark wäre der Erfolg sein eigener, PSG wäre sein Team.»
«Mirror»: «Die wirklich irrsinnige Summe, die Barcelona für den brasilianischen Star bekommt, ist einfach schwer zu begreifen. (…) Eine Krankenschwester verdient im Durchschnitt 23 350 Pfund pro Jahr. Für den Preis von einem Neymar könnte man theoretisch 8522 Krankenschwestern zwölf Monate lang beschäftigen.»
(dpa)