Köln (dpa) – Bundesligist 1. FC Köln zeigt sich für den möglichen Einstieg eines strategischen Partners zumindest offen. «Wir suchen keinen strategischen Partner.
Aber wir wären mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir uns keine Gedanken machen würden», sagte Sportchef Jörg Schmadtke in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe.
Mögliches zusätzliches Geld sollte aber nicht in Neuzugänge investiert werden. «Ich glaube, es wäre verkehrt, solche Einnahmen für Transferaktivitäten auszugeben», sagte Schmadtke: «Wenn man jedoch einen Partner hat, idealerweise aus der Region, mit dem man zum Beispiel eine Jugendakademie baut, dann wäre das sinnvoll. Und dafür kann man schon einmal darüber diskutieren, ob man die 50+1-Regelung nicht überdenken sollte.»
Investoren würden hierzulande zu eindimensional betrachtet werden. «Es heißt in Deutschland ja immer: Der böse Russe mit dem schmutzigen Geld, der nach fünf Jahren keine Lust mehr hat und den Verein fallen lässt», erklärte Schmadtke: «Der erste Russe, der groß bei einem Klub einstieg, ist Roman Abramowitsch bei Chelsea. Und der macht das bereits seit 15 Jahren und ist sehr erfolgreich.» Man müsse sich eben «als Klub genau anschauen, auf wen man sich einlässt».
Kürzlich hatte sich in Köln die Fan-Initiative «100 Prozent FC – Dein Verein» gegründet. Diese will durch eine Änderung der Vereinssatzung erreichen, dass die Mitglieder künftig auch bei Anteilsverkäufen von unter 25 Prozent eingebunden werden müssen.
(dpa)