München – Der TV-Poker um die Übertragungsrechte bei den Olympischen Spielen dauert an. Nachdem die Verhandlungen vor mehr als einem halben Jahr zunächst gescheitert waren, hatten ARD und ZDF vor ein paar Wochen wieder Gespräche über Sub-Lizenzen mit dem US-Unternehmen Discovery aufgenommen.
Es gebe Gespräche mit Discovery, aber noch keine Vereinbarung, teilte das ZDF mit. Auch ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky bestätigte, dass nach wie vor Gespräche geführt werden. «Aus diesem Grund können wir derzeit nicht mehr dazu sagen.»
Nach Angaben der «Süddeutschen Zeitung» stehen die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss. Demnach soll es Live-Übertragungen der olympischen Wettkämpfe bei den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern geben.
Balkausky hatte bereits vor zehn Tagen zu der neuen Gesprächsrunde erklärt: «Wir haben ja bereits im vergangenen Jahr betont, dass wir uns bemühen würden, Sub-Lizenzen an den Olympischen Spielen zu akzeptablen Bedingungen zu erwerben.» Die Verhandlungen waren im November abgebrochen worden, weil die Preisvorstellungen zu stark auseinanderklafften.
Discovery hatte daraufhin mitgeteilt, die Live-Übertragungen exklusiv auf Eurosport und anderen hauseigenen Sendern zu zeigen. Das US-Medienunternehmen muss für die europäischen TV-Rechte an das Internationale Olympische Komitee (IOC) für die vier Olympischen Spiele bis 2024 1,3 Milliarden Euro zahlen.
(dpa)