Bach: Leistungssportreform braucht gut gestellte Trainer

Berlin – Für IOC-Präsident Thomas Bach geht ein Gelingen der Spitzensport-Reform in Deutschland nur mit einer Besserstellung der Trainer einher.

Im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Bach, dieses Problem habe er schon zu seiner Zeit als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) erkannt, aber nicht lösen können. «Was uns dabei nicht gelungen ist, das muss man deutlich sagen, war die erhoffte Stärkung des Trainersystems», sagte der IOC-Präsident, der während seiner Amtszeit von 2006 bis 2013 ein besseres Anreizsystem für Trainer schaffen wollte. «Damals hatten wir Trainer von Olympia-Medaillengewinnern, die haben 3000 Euro im Monat verdient. Das ist heute nicht viel anders», sagte er weiter.

Derzeit hat der DOSB zusammen mit dem für Sport zuständigen Bundesinnenministerium eine Leistungssportreform auf den Weg gebracht, um wieder mehr deutsche Athleten bei Olympischen Spielen in die Medaillenränge zu bekommen.

Bach hofft, dass Olympischen Spiele auch wieder nach Deutschland kommen. Zu einer möglichen Bewerbung Nordrhein-Westfalens für 2032 sagte er: «Ich schaue mir die Pläne in NRW mit großer Sympathie an, weil ich mich natürlich freue, wenn in meinem Heimatland ein olympisches Pflänzchen wieder anfängt zu sprießen.» Letztlich müsse aber der DOSB entscheiden, ob und mit wem man sich für Olympische Spiele bewerbe. Zuletzt hatte das Nein der Bürger bei einem Referendum die Bewerbung Hamburgs für die Sommerspiele 2024 zu Fall gebracht.


(dpa)

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