Frankfurt/Main – Der Deutsche Fußball-Bund ist dem geplanten Bau seiner Akademie auf dem Gelände der Frankfurter Galopprennbahn einen wichtigen Schritt näher gekommen.
Das Oberlandesgericht Frankfurt entschied am 27. Juli in einem Berufungsverfahren, dass der Frankfurter Renn-Klub als bisheriger Betreiber das Areal im Stadtteil Niederrad zu räumen hat. Ein Problem ist aus Sicht des DFB allerdings, dass das OLG dem Renn-Klub die Möglichkeit einräumte, in Revision zu gehen. Damit könnte der Verein noch vor den Bundesgerichtshof ziehen und den bereits seit zwei Jahren andauernden Rechtsstreit mit der Stadt Frankfurt weiter in die Länge ziehen.
Der DFB ist an dieser gerichtlichen Auseinandersetzung nicht direkt beteiligt, hat mit der Stadt aber längst alle maßgeblichen Verträge zur Übertragung des Geländes und zum Bau seines rund 140 Millionen Euro teuren Leistungszentrums unterschrieben. Eigentlich sollte der Baubeginn der Akademie bereits 2016 erfolgen.
Sollte der Renn-Klub nicht in Revision gehen, müsste sich der Verband sein Prestige-Projekt nur noch von einem Außerordentlichen Bundestag bestätigen lassen. Sollte der Rechtsstreit jedoch weitergehen, ist es auch möglich, dass der DFB Schadensersatz von der Stadt Frankfurt verlangt und sich einen anderen Standort im Rhein-Main-Gebiet sucht.
(dpa)