Utrecht – Nach einem durchwachsenen Start bei der EM in den Niederlanden will die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft im letzten Gruppenspiel gegen Russland den Viertelfinal-Einzug perfekt machen.
Dem DFB-Team, das als Tabellenzweiter wegen der etwas schlechteren Tordifferenz knapp hinter Schweden liegt, würde am Abend (20.45 Uhr) in Utrecht gegen die drittplatzierten Russinnen schon ein Unentschieden fürs Weiterkommen reichen. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe ziehen in die Runde der letzten Acht ein.
ZIELVORGABE: Bundestrainerin Steffi Jones forderte nicht nur einen Sieg an sich, sondern obendrein einen deutlichen Erfolg. «Wir müssen Tore schießen. Gegen Russland wollen wir klar gewinnen», verdeutlichte sie. «Wir wollen nicht nur ein Tor schießen, sondern zwei oder drei.» Die Statistik spricht für das DFB-Team: In bisher 18 Länderspielen gegen die Russinnen hat die deutsche Mannschaft noch nie verloren. Es gab 16 Siege und zwei Remis. Das letzte Duell gewann das deutsche Team im Rahmen der EM-Qualifikation vergangenen September mit 4:0. Vor allem Jones hat daran noch gute Erinnerungen: Sie gab in dieser Partie ihr Debüt als Bundestrainerin.
HORRORSZENARIO: Eine Niederlage würde höchstwahrscheinlich das vorzeitige EM-Aus bedeuten. Doch an eine Premieren-Niederlage gegen eine russische Auswahl und einen unerwartet schnellen Turnier-K.o. will im DFB-Lager zumindest öffentlich niemand einen Gedanken verschwenden. «Wir wissen, was wir können, und glauben an unsere Stärken», betonte Rechtsverteidigerin Leonie Maier stattdessen.
PERSONAL: Jones wird der zuletzt unglücklich agierenden Stürmerin Mandy Islacker gegen Russland eine weitere Chance von Beginn an geben. «Mandy wird auf jeden Fall spielen. Sie hat das Glück der Tüchtigen verdient», kündigte die Trainerin am Montag an. Islacker, vor kurzem vom 1. FFC Frankfurt zum FC Bayern gewechselt, hatte in den ersten beiden EM-Partien jede Menge Abschlusspech.
(dpa)