Deutsche Slalomkanuten gehen gestärkt in die Sommerpause

Markkleeberg – Die deutschen Slalomkanuten haben sich mit weiteren Achtungserfolgen in die Sommerpause verabschiedet.

Vor allem Ricarda Funk zeigte mit zwei Siegen in Serie eine beachtliche Form. Wie schon in Augsburg gewann die 25 Jahre alte Sportsoldatin vom KSV Bad Kreuznach auch in Markkleeberg. Im Kajak-Einer setzte sich die Weltcupgesamtsiegerin aus dem Vorjahr souverän gegen die Australierin Jessica Fox durch. Dritte vor Jasmin Schornberg aus Hamm wurde die Slowenin Eva Tercelj. «Es ist megacool, ich freue mich riesig. Die Strecke war ziemlich schwer, da musste man die Tore schon richtig treffen. Ich versuche das gute Gefühl mit in Richtung WM mitzunehmen», sagte Funk.

Die Weltmeisterschaft findet jedoch erst Ende September im französischen Pau statt. «Jetzt fahren wir komplett runter, das Level kann man nicht halten», erklärte Funk und will erstmal eine Woche ohne Wasserberührung auskommen. «Nach der verpatzten Olympia-Qualifikation ist sie sehr stark zurückgekommen. Sie hat in den letzten beiden Rennen eine absolut souveräne Vorstellung gezeigt», meinte Cheftrainer Michael Trummer.

Im Einer-Canadier holte sich Sideris Tasiadis Platz zwei hinter dem Slowaken Michal Martikan. Dritter wurde der Brite Adam Burgess. «Ich bin überglücklich. Jedes Mal Podium im Weltcup, meine Form passt. Der Kurs war sehr schwer, man musste viel reagieren», meinte der Augsburger, der sich nur über die Berührung am letzten Tor ärgerte.

Am Vortag hatten Sebastian Schubert als Zweiter im Kajak-Einer und das Canadier-Duo Robert Behling/Thomas Becker mit Platz drei zwei Podestplätze geholt. Der fehlerfreie Schubert aus Hamm musste sich nur dem Italiener Giovanni de Gennaro geschlagen geben. «Die Strecke war extrem schwer – voll die Challenge», sagte Schubert.

Im Canadier-Zweier landeten die Schkopauer Behling/Becker eine Woche nach ihrem Augsburg-Sieg diesmal auf Rang drei. Den Sieg sicherten sich die Tschechen Jonas Kaspar/Marek Sindler vor den Franzosen Nicolas Scianimanico/Hugo Cailhol. «Wir sind total zufrieden, das gibt uns Aufwind für die Rest-Saison», meinte Becker.

Vor der zweiten Weltcup-Hälfte, die mit den Rennen im italienischen Ivrea (1. bis 3. September) sowie mit dem Weltcupfinale im spanischen La Seu d’Urgell (8. bis 10. September) endet, plant Trummer eine regenerative Pause: «Bis zum Höhepunkt haben wir noch extrem viel Zeit. Für uns heißt das, nochmal komplett aus dem Training rausgehen, einen Komplettaufbau zu bestreiten und dann über die letzten zwei Weltcups die WM-Form zu finden.» Dann absolviert sein Team auch Trainingseinheiten auf der WM-Strecke «Stade d’eaux vives Pau-Pyrénées».


(dpa)

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