Sotschi – Nach einer Verwarnung durch den Fußball-Weltverband FIFA hat Mexikos Trainer Juan Carlos Osorio die als diskriminierend gewerteten Rufe der Fans des Gold-Cup-Siegers verteidigt.
«Einige denken, es wäre eine Beleidigung», sagte der Kolumbianer vor dem Confed-Cup-Spiel gegen Neuseeland in Sotschi. «Ich denke nicht, dass die internationale Interpretation richtig ist. Ich hoffe, dass der Verband klar machen kann, dass das nicht so gemeint ist.»
Die FIFA hatte eine Warnung an den mexikanischen Verband wegen beleidigender und diskriminierender Rufe von Fans beim 2:2 gegen Portugal ausgesprochen. Sollte sich dieses Verhalten wiederholen, könnten weitere Maßnahmen durch das Disziplinarkomitee folgen, teilte die FIFA mit. Eine kleine Gruppe mexikanischer Fans habe diese Sprechchöre am Sonntag in der Kasan Arena angestimmt, hieß es als Begründung des Urteils.
Die Anhänger rufen «Puto» – eine homophobe Beleidigung. Dies wollen die Mexikaner jedoch anders verstanden wissen. Mexiko war zuletzt bereits wegen diskriminierenden und unsportlichen Verhaltens seiner Fans bei Qualifikationsspielen zur WM 2018 mit einer Strafe von 30 000 Schweizer Franken belegt worden.
(dpa)