Tychy – Reden wollte Serge Gnabry auch nach seinem starken Auftritt zum EM-Auftakt nicht. «Wir müssen abfahren, die warten schon alle», rief der deutsche U21-Star den wartenden Journalisten zu.
Mit einem Laptop unter dem Arm und einem Rollkoffer in der anderen Hand hastete der Angreifer als letzter Nationalspieler durch die Katakomben des Stadion Miejski in Tychy. Seit kurz vor EM-Beginn sein Wechsel zum FC Bayern bekannt wurde, schweigt der 21-Jährige.
Dabei bewies er mit einer starken Leistung beim 2:0-Auftaktsieg der DFB-Auswahl gegen Tschechien wieder einmal, warum ihn der FC Bayern wollte. Gnabry traf zum 2:0 (50. Minute) und sorgte über seine linke Seite immer wieder für Gefahr. «Man merkt, dass er die Führungsrolle annimmt», lobte Trainer Stefan Kuntz seinen Offensivstar, der als einer von vier Profis im Kader schon Erfahrung im A-Nationalteam hat.
Gnabry sei «schwer ausrechenbar», habe «ein tolles Gespür, wo Bälle hinkommen können» und sei «im Dribbling extrem wendig und sehr fintenreich», sagte Kuntz über Gnabry, der vergangene Saison in 27 Bundesliga-Spielen für Werder Bremen elfmal traf. Der Youngster spiele zudem eine gute Rolle in der Mannschaft. «Er findet immer wieder genau die richtige Mischung zwischen Spaß machen und dann auch wieder mal zur Räson und zum konzentrierten Arbeiten aufrufen.»
(dpa)