Schaffhausen – Der slowenische Radprofi Simon Spilak hat die Tour de Suisse zum zweiten Mal nach 2015 gewonnen.
Der Teamkollege von Tony Martin gewann den letzten großen Test vor der am 1. Juli in Düsseldorf beginnenden 104. Tour de France mit 50 Sekunden Vorsprung vor dem Italiener Damiano Caruso. Die Basis für seinen Erfolg bei der 81. Tour de Suisse hatte sich Spilak mit seinem Sieg auf dem Tiefenbachferner beim Österreich-Abstecher am Freitag gelegt.
Die letzte Etappe sicherte sich der ehemalige Stunden-Weltrekordler Rohan Dennis aus Australien. Der Prolog-Sieger war auch über 28,6 Kilometer am Sonntag im Finale am schnellsten. Der BMC-Profi siegte in Schaffhausen in 36:30 Minuten vor dem Schweizer Stefan Küng (+29 Sekunden).
John Degenkolb wartet zwei Wochen vor dem Start der 104. Tour de France in Düsseldorf weiter auf die große Bestätigung. Ein Etappensieg als Motivationsschub blieb auch in der Schweiz aus. Vor Tour-Beginn startet Degenkolb noch einmal – am kommenden Sonntag bei den deutschen Straßenmeisterschaften in Chemnitz.
Allerdings werden ihm auch da wenig Siegchancen eingeräumt, weil er nicht auf Unterstützung von Teamkollegen rechnen kann. In seiner Trek-Segafredo-Mannschaft ist Degenkolb der einzige deutsche Profi. Bei seinem fünften Tourstart ist der Klassiker-Spezialist weiter auf der Jagd nach seinem ersten Tageserfolg.
Doppel-Weltmeister Peter Sagan hatte sich am Samstag im Ziel der 8. Etappe seinen zweiten Tagessieg gesichert und seinen insgesamt 15. bei der Tour durch die Schweiz. Der Bora-hansgrohe-Kapitän holte auch das Sprinter-Trikot, das er auch bei der Tour de France verteidigen will. Bisher gewann er es in Frankreich fünfmal in Serie. Mit seinem sechsten Erfolg in Grün würde er zu Rekordhalter Erik Zabel (1996-2001) aufschließen.
(dpa)