Enttäuschung für deutsche Volleyballer: Aufstieg verpasst

Léon – Die deutschen Volleyballer müssen mit dem verpassten Aufstieg in die zweite Weltliga-Gruppe eine große Enttäuschung verkraften.

Die Mannschaft von Bundestrainer Andrea Giani verlor überraschend ihre Auftaktpartie bei der Finalrunde in Mexiko gegen den Weltranglisten-32. Spanien mit 0:3 (24:26, 18:25, 22:25). Im Spiel um Platz drei trifft Deutschland am Sonntagabend auf Gastgeber Mexiko – ein Aufstieg ist aber nicht mehr drin. Schnell muss das Team nun den Fokus auf die WM-Qualifikation in einem Monat richten.

«Ich habe keine Worte. Wir haben so schlecht gespielt, auch die Einstellung war schlecht. Wenn man ein Halbfinale spielt, will ich bei den Jungs das Feuer und den Fokus sehen, aber das habe ich nicht», rügte Giani.

Der Frust saß auch bei den Spielern tief. «Wir haben nicht unseren Rhythmus gefunden und vor allem im Aufschlag zu viele Fehler und zu wenig Druck gemacht. Im dritten wurde es etwas besser, aber mit dem Aufschlag konnten wir keinen Druck erzeugen gegen die Spanier, das war entscheidend», sagte Julian Zenger von den United Volleys Rhein-Main. Vor allem die Aufschlagstatistik (18 Fehler bei einem Ass) sowie die Anzahl der Blocks sprach am Ende klar gegen die deutsche Auswahl.

Die Deutschen hatten 2015 auf einen Start in der zweiten Weltliga-Gruppe verzichtet, um stattdessen an den Europaspielen in Baku teilzunehmen. Die DVV-Auswahl holte in Aserbaidschan den Titel, musste aus der Weltliga jedoch zwangsabsteigen. 2016 verpassten sie knapp die Rückkehr in die zweite Weltliga-Gruppe gegen Vize-Europameister Slowenien, der damals von Giani trainiert wurde. In der Weltliga geht es um wichtige Weltranglistenpunkte.

Die nächste schwierige Aufgabe für das Giani-Team ist nun die Qualifikation für die WM im kommenden Jahr. Im Juli geht es beim Sechser-Qualifikationsturnier vom 19. bis 23. Juli im belgischen Kortrijk mit den Gegnern Slowakei, Estland, Weißrussland, Spanien und der vom früheren Bundestrainer Vital Heynen trainierten belgischen Auswahl um das letzte zu vergebene Europa-Ticket. Die Deutschen hatten in Lyon nach einer Niederlage gegen Frankreich den direkten Sprung zur WM verpasst.


(dpa)

(dpa)