Berlin – Der am Jahresende aus dem Amt scheidende Frauen-Nationaltrainer Michael Biegler empfiehlt dem Deutschen Handball-Bund (DHB) eine Frau als Nachfolgerin.
«Wir leben nicht richtig mit der Mannschaft zusammen. Wir treffen uns zwar im Training, haben gemeinsame Mahlzeiten, Einzelgespräche – aber das Gemeinsame, was ich von den Männern gewohnt bin, geht schlecht», sagte Biegler in einem Interview der «Heilbronner Stimme».
Er halte eine Trainerin für das Frauen-Team daher für die bessere Lösung. Als Mann könne er «nicht einfach durch die Zimmer schlurfen und schauen, was die Ladies so machen. Bei den Männern habe ich auch mal bewusst provoziert, mich in die Mannschaftskabine gesetzt und geschaut, wie sie damit umgehen. Bei den Frauen klopfe ich an, bin zwei Minuten drin, halte meine Ansprache und bin wieder draußen», schilderte Biegler seine Arbeitssituation.
Der 56-Jährige gibt sein Amt nach der Heim-WM vom 1. bis 17. Dezember ab und heuert beim Männer-Bundesligisten SC DHfK Leipzig an. «Es gibt gute deutschsprachige Trainerinnen», betonte Biegler. Namen wollte er jedoch nicht nennen.
(dpa)