Wolfsburg – «Jetzt brauchen wir auswärts ein Tor und dann sind wir weiter.» Im ersten Moment sprach Mario Gomez so, als befände er sich mitten in einer spannenden Europapokal-Auseinandersetzung.
Dabei hatte der Nationalstürmer mit dem VfL Wolfsburg gerade nur das Hinspiel der Relegation gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig hinter sich gebracht. Gomez bemerkte schließlich seinen kleinen Versprecher und korrigierte. «Und dann bleiben wir drin.»
Drinbleiben – um mehr geht es für Gomez und die millionenschwere Truppe des VfL Wolfsburg längst nicht mehr. Mit dem mühsamen 1:0 (1:0) gelang im ersten Duell gegen den Lokalrivalen ein wichtiger Schritt. Auch, weil Gomez, die personifizierte Lebensversicherung des VfL, wieder traf. Dieses Mal vom Elfmeterpunkt.
Dass der VfL und er dabei von einem krassen Fehler des Referees profitierten, spielte für Gomez keine Rolle. «Das ist mir völlig egal. Allein ich hätte in dieser Saison fünf Elfmeter bekommen müssen. Umso schöner, dass wir ihn dann in so einem Spiel bekommen.» Und sein klares Handspiel davor? «Ich habe ihn auf jeden Fall mit der Brust gespielt. Ob er danach noch an die Hand geht, weiß ich nicht», sagte Gomez. Auch damit lag er an diesem hektischen Abend daneben. Es ging eben um weit mehr, als nur ein Spiel im Europapokal.
(dpa)