IOC-Präsident Bach trifft sich mit Richard McLaren

Lausanne – IOC-Präsident Thomas Bach hat sich mit dem Sonderermittler Richard McLaren getroffen, um über die Konsequenzen aus dem systematischen Doping in Russland zu ziehen.

Es sei eine «sehr konstruktive, fruchtbare und offene Diskussion» gewesen, teilte das Internationale Olympische Komitee nach dem Treffen am 2. Mai in Lausanne mit.

Bei dem Treffen, an dem auch der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA, Craig Reedie, teilnahm, sei auch über die Strategie gesprochen worden, mit der auf Grundlage des McLaren-Reports mögliche Sanktionen verhängt sowie ein unabhängigeres, robusteres und effizienteres Anti-Doping-System geschaffen werden könnte.

Der Kanadier McLaren hatte in der vergangenen Woche vor dem Sportausschuss des Bundestages gesagt, er sei frustriert über die mangelnden Fortschritte im Anti-Doping-Kampf. Er forderte, dass endlich Konsequenzen aus dem systematischen Doping in Russland gezogen werden müssten.

Zwei Kommissionen des IOC sind zurzeit mit dem russischen Doping-Skandal und möglichen Sanktionen beschäftigt. Das eine Gremium beschäftigt sich mit den aufgedeckten Manipulationen von Doping-Proben russischer Athleten bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi, das andere ist mit dem systematischen Doping-Betrug in Russland und die daraus zu ziehenden Folgerungen befasst.

Bisher hat das IOC noch keinen Zeitpunkt genannt, wann es über die Causa Russland entscheiden will. Bisher hieß es nur, dass rechtzeitig vor den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang Klarheit geschaffen werden soll. Zur Debatte steht auch ein kompletter Ausschluss Russlands von den nächsten Winterspielen.


(dpa)

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