Doping-Ermittler McLaren frustiert vom Anti-Doping-Kampf

Berlin – Der unabhängige Doping-Ermittler Richard Mclaren beklagt mangelnde Fortschritte im Anti-Doping-Kampf. Der kanadische Rechtsprofessor im Dienste der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sagte in Berlin: «Ich werde zunehmend frustrierter über das, was derzeit passiert.»

In einer Sitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestag forderte McLaren, es müssten endlich Konsequenzen aus den von ihm vorgelegten Berichten zu mutmaßlich systematischem Doping in Russland gezogen werden.

McLaren hatte im vergangenen Juli und Dezember Beweise präsentiert, dass Russland von 2011 bis 2015 ein staatlich gedecktes Betrugssystem aufgezogen haben soll.

Im Sportausschuss kamen in der Anhörung auch Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), der WADA, der Nationalen Anti-Doping-Agentur, des Deutschen Olympischen Sportbundes sowie der Journalist Hajo Seppelt zu Wort. Seppelt hatte für die ARD über die russischen Praktiken zuerst berichtet. Tenor war, dass der Anti-Doping-Kampf nicht ausreichend finanziert ist und die Kontrollen nicht unabhängig genug sind.


(dpa)

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