Harte Prüfung für Flensburg-Handewitt im Jubiläumsspiel

Flensburg/Skopje – Das Jubiläumsspiel hält für die SG Flensburg-Handewitt eine Prüfung der härtesten Sorte bereit.

Im 250. Europapokal-Match seit 1995 wollen die Bundesliga-Handballer den Sprung in das Final-Turnier der Champions League schaffen – und das trotz einer 24:26-Hinspielniederlage gegen HC Vardar Skopje. Beim mazedonischen Meister muss die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes im Viertelfinal-Rückspiel am Donnerstag (19.00 Uhr) damit einen Zwei-Tore-Rückstand noch umbiegen.

«Wir stehen vor einer Herausforderung», betonte Flensburgs Kapitän Tobias Karlsson. Der schwedische Abwehrrecke wird sich aber noch gern an das Jahr 2014 erinnern. Damals hatte die SG nach einem 24:22 im Heimspiel und einem 25:27 in der zweiten Partie die Mazedonier im Viertelfinale eliminiert. Beim Final-Four-Turnier in Köln setzten sich Karlsson & Co. dann durch den 30:28-Endspielsieg über den Nordrivalen THW Kiel die europäische Krone auf. Es war und ist der bislang größte Erfolg in der Vereinsgeschichte.

Damit es etwas wird aus der zweiten Reise nach Köln, müssen die Flensburger aber einige Dinge besser machen als im Hinspiel. «Die Torhüter brauchen das Gefühl, hinter einer Abwehr zu stehen, die alles für sie tut», forderte Vranjes. Auch die eigene Chancenverwertung ließ im Hinspiel zu wünschen übrig. 40 Prozent der SG-Würfe wurden von Vardar-Keeper Arpad Sterbik entschärft.

Ein weiterer Schlüssel wird sein, Luka Cindric in den Griff zu bekommen. «Er hat in 60 Minuten keine einzige falsche Entscheidung getroffen, das ist fantastisch», urteilte Vranjes über die Hinspiel-Leistung des kroatischen Spielmachers der Mazedonier. Fünf Tore und zahlreiche Anspiele gelangen Cindric in der Flens-Arena.

Für Vardar-Coach Raul Gonzales ist der Spielausgang völlig offen. «Wir sind jetzt unter Druck, aber ich hoffe, dass wir mit der Hilfe unserer Fans ein gutes Match spielen werden», sagte der Spanier. Er setzt auf die Unterstützung der 6500 frenetischen Anhänger, die das Sport Center Jane Sandanski in einen Hexenkessel verwandeln können. «Ich glaube, dass Flensburg hier mehr als 24 Tore werfen wird», meinte Gonzales. Damit würde der SG wegen der Auswärtstore-Regel ein Sieg mit zwei Toren Unterschied genügen. Sind es weniger als 24 Treffer, dann müssen drei Tore zwischen Flensburg und Vardar liegen.

Beim Tabellen-Zweiten der Bundesliga ist das Mitwirken von Johan Jakobsson noch fraglich. Der Schwede war im Hinspiel mit einer Verletzung am Kopf ausgeschieden. Am Dienstag absolvierte der Skandinavier aber schon wieder das Training mit den Team-Kollegen.


(dpa)

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