Leipzig – Für Emil Forsberg lief es beim 1:0-Heimsieg gegen Bayer Leverkusen eigentlich wie so oft. Der Schwede, bester Vorlagengeber der Fußball-Bundesliga, glänzte mit seinem feinen Pass auf RB Leipzigs Siegtorschützen Yussuf Poulsen.
Doch nach dem Terroranschlag in Stockholm war er in Gedanken auch nach dem Spiel in seiner Heimat. «Es ist unfassbar und sehr traurig, was passiert ist», sagte der 25-Jährige, der als Einziger mit Trauerflor spielte.
Das Geschehen habe er am Freitag via TV verfolgt, er habe im fernen Leipzig auch ein bisschen für seine Landsleute gespielt. «Fußball kann Spaß geben. Das habe ich versucht. Aber am Ende ist das Leben wichtiger als der Fußball», sagte Forsberg. Eigentlich wollte er in der 80. Minute raus. Weil er k.o. war. Aber Forsberg hielt durch – und bereitete das Siegtor in der Nachspielzeit vor.
Mit dem 18. Saisonsieg halten Forsberg & Co. weiter direkten Kurs auf die Königsklasse. Doch Forsberg ist zurückhaltend. «Wir sollten nicht so viel von der Champions League reden», sagte er. Sein Motto: Spaß haben und Fußball spielen – dann kommt der Rest von allein. Wichtig dabei auch die kämpferische Einstellung. «Einige der Spieler, die richtig gute Jungs sind, haben sich auf dem Platz zu Bad Boys entwickelt», sagte Sportdirektor Ralf Rangnick wohlwollend.
(dpa)