München – Diese herzliche Szene sagte wieder einiges über die Menschenführung des Trainers Carlo Ancelotti aus. Als der Italiener Bayern-Star Franck Ribéry beim 4:1 gegen Borussia Dortmund auswechselte, drückte er dem Franzosen am Spielfeldrand einen Kuss auf die Wange.
Ribéry, tags zuvor 34 Jahre alt geworden, hätte durchaus noch Spaß gehabt, bis zum Ende weiterzuspielen. Aber Ancelotti wollte ihn mit Blick auf Real Madrid schonen, zudem mochte er dem Franzosen den Beifall der Zuschauer gönnen. «Das war mein Kompliment für ihn», sagte Ancelotti über die Szene mit dem Kuss. Es war ein Paradebeispiel, wie ein Trainer mit einem speziellen Charakter wie Ribéry umgehen sollte. Der Franzose, der für seine Streiche mit Teamkollegen bekannt ist, ist ein ausgewiesener Wohlfühlspieler.
Ribéry lächelte prompt schon wieder, als ihn Ancelotti am Spielfeldrand in den Arm nahm und für eine sehr gute Leistung und sein Tor zum 1:0 liebevoll mit dem Bussi belohnte. «Das ist eine schöne Relation mit dem Trainer. Er gibt viel Vertrauen, es macht Spaß mit ihm. Ich fühle mich wohl mit ihm. Das ist wichtig für ihn und für mich», sagte Ribéry. Ähnlich harmonisch war die Beziehung zwischen Ribery und Ex-Trainer Jupp Heynckes im Jahr 2013. Damals endete die Saison für die Bayern mit dem historischen Titel-Triple.
(dpa)