Rückschlag für 1860 bei Standortsuche für Stadionneubau

München – Der TSV 1860 München kann wohl doch nicht wie erhofft ein eigenes Stadion im Osten der bayerischen Landeshauptstadt bauen.

Investor Hasan Ismaik teilte bei Facebook mit, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) habe ihm wegen «existierender Nutzungskonflikte» mitgeteilt, dass die Messe Riem nicht mehr zur Verfügung stehe. Wegen der Absage will der Hauptanteilseigner des Fußball-Zweitligisten wieder das alte Münchner Olympiastadion als Option prüfen. Beim jahrelangen Bemühen der Sechziger um eine eigene Arena war das Messegelände bis zum Schluss die machbarste Variante.

Das Büro des Oberbürgermeisters war zunächst nicht für eine Reaktion zu erreichen. Im vergangenen Jahr hatten sich Vertreter des TSV um Milliardär Ismaik mit Reiter getroffen, um die Stadionfrage zu erörtern. Dabei sicherte der Politiker den «Löwen» die Unterstützung bei ihren Plänen im Münchner Osten zu. Zuletzt schien praktisch nur noch offen, wie groß das Stadion auf dem Messegelände sein darf.

In früheren Phasen war auch eine Rückkehr in das Olympiastadion diskutiert, dabei aber stets als nur schwer realisierbar dargestellt worden. Dieser Standort «muss allerdings erst in einer Machbarkeitsstudie geprüft werden», teilte Ismaik mit.

Der TSV will als Mieter des FC Bayern so schnell wie möglich aus der Allianz Arena ausziehen. Das traditionelle Grünwalder Stadion – nur wenige Minuten vom 1860-Trainingsgelände entfernt und Favorit der Fans – kommt als Heimspielstätte in der 2. Liga nicht in Frage.


(dpa)

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