Die deutsche Nationalmannschaft in der Einzelkritik

Dortmund – Wer hat wie gespielt? Die DFB-Spieler in der Einzelkritik:

Ter Stegen: Guter Neuer-Ersatz. Verhinderte die englische Führung, als er in der 41. Minute in höchster Not gegen Alli klärte. Hatte Glück, dass der Schiedsrichter bei einem Abwehrversuch gegen Vardy (6. Minute) nicht auf Elfmeter entschied.

Kimmich: Ungewohnte Fehler im Aufbauspiel. Mit einem Fehlpass leitete er einen Konter ein, bei dem Lallana (31.) den Pfosten traf. Verlor vor der Großchance von Alli (41.) einen Zweikampf gegen Vardy.

Rüdiger: Gelungene Rückkehr. Wirkte in seinem ersten Länderspiel nach überstandenem Kreuzbandriss zweikampfstark und passsicher.

Hummels: Der für sein kluges Aufbauspiel bekannte Münchner konnte in dieser Hinsicht diesmal keine großen Akzente setzen. In der Defensive aber immer dann zur Stelle, wenn er brenzlig wurde.

Hector: In der Defensive gewohnt zuverlässig. Viel Raum für Ausflüge nach vorn gab es für den Linksverteidiger jedoch nicht.

Weigl: Solider Auftritt in «seinem» Stadion. Musste viel einstecken. Wurde Mitte der ersten Halbzeit am Fuß behandelt, konnte aber weiterspielen. In der 69. Minute ausgewechselt.

Kroos: Der Regisseur war passsicherster Spieler im Mittelfeld. Bemüht, dem deutschen Spiel Struktur zu verleihen. Bereitete die Chance von Podolski (54.) mit einem klugen Zuspiel vor. War auch am Spielzug zum 1:0 beteiligt.

Sané: Zunächst nicht so auffällig wie zuletzt in seinem Verein Manchester City. Wurde aber mit zunehmender Spielzeit stärker. In seiner besten Szene scheiterte er in der 73. Minute an Schlussmann Hart.

Podolski: Was für ein Abschied! In seinem letzten Länderspiel schlug der diesmal im zentralen Mittelfeld eingesetzte Star des Abends in unnachahmlicher Art zu. Mit einem Traumtor (69.) aus gut 20 Metern brachte er sein Team in Führung. Es war sein 49. Treffer im DFB-Dress. Bei einer Auswechslung in der 84. Minute mit Ovationen gefeiert.

Brandt: In der zunächst wenig berauschenden Offensive noch einer der Auffälligeren. Sein Schuss in der 48. Minute aus 18 Metern ging nur knapp vorbei. In der 59. Minute für Schürrle ausgewechselt.

Werner: Blasses Debüt. Der Leipziger, einer der Shooting-Stars der aktuellen Bundesligasaison, wirkte übereifrig. Engagiert aber ohne große Bindung zum Spiel.

Schürrle: In der 59. Minute für Brandt eingewechselt. Setzte nur zwei Minuten später mit einem Fernschuss am Tor vorbei ein erstes Zeichen. Legte den Ball für Torschütze Podolski auf.

Can: In der 69. Minute für Weigl eingewechselt. Beim ersten Einsatz seit der EM unauffällig. Stopfte einige Löcher.

Müller: In der 77. Minute für Werner eingewechselt.

Rudy: In der 84. Minute für Podolski eingewechselt.


(dpa)

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