Neuer F1-Boss will Stars und Rennen wie «Super Bowls»

Leipzig – Der neue Formel-1-Chef Chase Carey will die Fahrer in der Motorsport-Königsklasse wieder mehr in den Mittelpunkt rücken und zum wichtigsten Teil der Show machen.

«Wir wollen, dass sie alle Stars sind», sagte der Amerikaner in einem Interview der britischen Zeitung «The Times». Carey traf sich demnach bereits auch schon mit mehreren Piloten und schwärmte von Dreifach-Weltmeister Lewis Hamilton. Hamilton sei «fabelhaft».

Der 32 Jahre alt Brite gilt als großer USA-Liebhaber, verbringt viele Woche im Jahr in Amerika. Mercedes-Pilot Hamilton passt ins Bild einer PS-Show unter amerikanischer Flagge. Er startet in die Saison, die an diesem Wochenende mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne beginnt, auch als Top-Favorit. Hamiltons bisheriger Teamkollege Nico Rosberg war nach seinem ersten WM-Triumph in der vergangenen Saison zurückgetreten.

Carey nahm ansonsten die Kritik an der Formel 1 auf, die er gehört hat, seitdem er den Posten im September übernahm. Die Rennen müssten wieder spannender und weniger vorhersehbar werden. Die Regeln seien zu kompliziert geworden. «Die Ingenieure haben die Fahrer überholt, also müssen wir dafür sorgen, dass die Fahrer wieder nach vorn kommen», sagte Carey der «Times».

Der 63-Jährige löste den jahrzehntelang herrschenden Bernie Ecclestone (86) ab. Ein-, zweimal in der Woche telefoniert der neue mit dem alten Formel-1-Chef nach eigenen Angaben noch.

Der neue Formel-1-Geschäftsführer hofft auch auf ein weiteres Rennen in den USA ab 2019. Bisher ist Austin im Rennkalender vertreten. Wenn, dann soll es aber ein «muli-dimensionales Event» werden, Carey plädiert für ein Straßenrennen wie Monaco oder Singapur: Rennsport mit Essen, Musik und Ausstellungen. Er möchte jeden Grand Prix zu einem «Super Bowl» machen.


(dpa)

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