Sierra Nevada – Wieder ein vierter Platz, weiter keine Medaille bei den Weltmeisterschaften in Spanien. Wie Cheyenne Loch im Parallel-Slalom tags zuvor verlor auch Ramona Hofmeister das Rennen um Bronze.
«Es hilft nichts: Vierter Platz – saugeil. Aber der dritte wäre schon drin gewesen», sagte die 20 Jahre alte Sportlerin vom WSV Bischofswiesen nach der Niederlage gegen Jekaterina Tudegeschewa im Parallel-Riesenslalom. «Jetzt hat halt Deutschland zweimal den unglücklichen Vierten.»
Hofmeister rutschte nach einem Fehler weg und fuhr danach mit den Händen am Kopf ins Ziel. «Da habe ich zu viel gewollt. Ich habe die Linie nicht getroffen, dann ist man weg», sagte sie. Für die junge Sportlerin war ihre erste WM-Teilnahme ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Pyeongchang dennoch ein Erfolg.
Gold ging an Ester Ledecka. Die Tschechin, die auch als alpine Skirennfahrerin für Aufsehen sorgt und bei der WM in St. Moritz am Start war, hatte tags zuvor bereits Silber gewonnen. Im Finale war sie 0,19 Sekunden schneller als Patrizia Kummer aus der Schweiz.
In einer Neuauflage des Finals vom Vortag holte sich der Österreicher Andreas Prommegger wieder den WM-Titel gegen seinen Landsmann Benjamin Karl. Bronze ging an Nevin Galmarini aus der Schweiz.
Von den sechs für die Finalläufe qualifizierten Deutschen war der Wettkampf schon für fünf Sportler im Achtelfinale vorbei. Selina Jörg unterlag Ledecka. Loch hatte wie im Rennen um Rang drei tags zuvor erneut das Nachsehen gegen Alena Sawarsina aus Russland. Carolin Langenhorst musste sich der starken Österreicherin Julia Dujmovits geschlagen geben.
Alexander Bergmann war langsamer als Bronze-Gewinner Galmarini, Patrick Bussler verlor gegen den Südkoreaner Sang-Ho Lee. «Angesichts der Saison war das ganz okay. Aber ich habe höhere Erwartungen, die habe ich nicht erfüllen können», sagte Routinier Bussler nach seiner achten WM. «Es muss mehr werden das nächste Mal.»
(dpa)