Hannover – Nach dem Schiedsrichter-Streik in einigen Amateurligen am Wochenende hat der Präsident des Niedersächsischen Fußballverbandes für Freitag eine außerordentliche Präsidiumssitzung einberufen.
«Die Entscheidung wurde ohne jede Abstimmung mit den Gremien des Landesverbandes getroffen», sagte Karl Rothmund. Es habe sich nicht um eine «Maßnahme des NFV, sondern ausschließlich des Vorstandes des Bezirkes Weser-Ems» gehandelt».
Die Unparteiischen hatten mit ihrer bemerkenswerten Aktion auf ein Urteil des Oberverbandssportgerichtes reagiert und die Partien in der Landesliga und in den fünf Bezirksligen bestreikt. Sie wurden dabei vom Bezirksvorstand unterstützt. Die Clubs mussten sich selbst um Ersatz kümmern. 17 von 39 angesetzten Partien fielen am Sonntag aus, viele offiziell wegen Unbespielbarkeit des Platzes. Welche wirklich dem Streik zum Opfer fielen, ist noch unklar.
Das Oberverbandssportgericht hatte eine Strafe gegen einen Bezirksligaclub wegen Schiedsrichterbeleidigung durch einen Zuschauer wieder aufgehoben. Der Zuschauer hatte zum Unparteiischen nach dem Spiel gesagt: «So etwas wie euch sollte man vergasen.» Es habe sich zwar um eine Diskriminierung gehandelt, der Verein habe dies aber nicht verhindern können, entschieden die Sportrichter.
(dpa)