Klopps Achterbahnfahrt mit Liverpool – Arsenal-Sorgen

Liverpool – Für Jürgen Klopp ist der FC Liverpool die Achterbahn der Liga. Nach dem 3:1 über den FC Arsenal und einem Sprung nach oben in der Premier-League-Tabelle urteilte der Trainer der Reds, es gehe für seine Mannschaft in dieser Saison «auf und ab, auf und ab, aber vor allem auf».

Nur fünf Tage nach der 1:3-Pleite in Leicester zeigte sich Klopp glücklich über die starke Reaktion seines Teams – «mal wieder», wie der frühere BVB-Coach betonte. Das Lokalblatt «Liverpool Echo» verglich die Formschwankungen der Reds gar mit der Schauergeschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde.

Im Heimspiel gegen die Gunners zeigte Liverpool am Samstag das gute Gesicht des Dr. Jekyll. Roberto Firmino (9. Minute), Sadio Mané (40.) und Georginio Wijnaldum (90.+1) ließen Klopp jubeln. Danny Welbecks zwischenzeitlicher Anschlusstreffer (57.) für Arsenal brachte etwas Spannung, mehr aber auch nicht. Hatten englische Medien die Reds gerade erst abgeschrieben, schrieb die Tageszeitung «Guardian» nun, Liverpool sei «wieder auf die Beine gekommen».

Klopps Trainerkollege Arsène Wenger, der verletzungsbedingt auf Mesut Özil verzichten musste, rechtfertigte sich dafür, dass er Arsenal-Topscorer Alexis Sanchez erst zur Pause eingewechselt hatte. Er habe Spieler gebraucht, «die stark in der Luft» seien, erklärte der Franzose nach dem bitteren 1:3. «Ich bereue nichts», stellte Wenger klar, «außer, dass wir verloren haben.» In der Tabelle bleibt der Champions-League-Gegner des FC Bayern auf Platz fünf, hat aber ein Spiel weniger absolviert als die Konkurrenz.

Manchester United hätte mit einem Heimsieg gegen Bournemouth vorerst an den Gunners vorbeiziehen können, doch beim 1:1 nutzte das Team seine Überlegenheit trotz einer Überzahl nicht. Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic vergab in der 72. Minute sogar einen Handelfmeter. «Wir hätten 3:0 oder 4:0 gewinnen müssen», meinte Trainer José Mourinho.

Zuvor hatten Marcos Rojo (23.) für Man United und Joshua King (40./Foulelfmeter) für Bournemouth getroffen. Kurz vor dem Abpfiff der ersten Hälfte sah Andrew Surman in der hart geführten Partie Gelb-Rot. Mourinho übte nach dem enttäuschenden Resultat Selbstkritik: «Wem kann ich die Schuld daran geben? Nur uns.»

Leicester City gewann auch Spiel Nummer zwei nach der Trennung von Meistercoach Claudio Ranieri. Der 3:1-Sieg gegen den direkten Abstiegskonkurrenten Hull City verschaffte Interimscoach Craig Shakespeare gute Chancen auf ein festes Engagement. «Es wäre seltsam, woanders (nach einem Trainer) zu suchen, jetzt, wo sich Leicester erinnert, wie man Fußballspiele gewinnt», schrieb der «Guardian».


(dpa)

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