Mainz – Die Mainzer Fans begrüßten einfach elf Mal ihren alten Helden Yunus Malli. Als der Wolfsburger Stadionsprecher kurz vor dem 1:1 (1:1) am Samstag die Mannschaftsaufstellung durchsagte, machten die 05er aus Diego Benaglio kurzerhand «Diego Malli» und aus Mario Gomez «Mario Malli».
Nach emotionalen sechs Jahren bereiteten die Anhänger dem zum VfL gewechselten Deutsch-Türken einen warmen Empfang in seiner alten Heimat. «Ich habe versucht, es zu genießen. Ich bin hier gut empfangen worden und dafür bin ich auch dankbar», sagte Malli, nachdem er einen eher unauffälligen Nachmittag ohne große Offensivimpulse verlebt hatte. Auch die Mainzer Funktionäre hießen den Angreifer, der im Winter für rund 12,5 Millionen Euro nach Wolfsburg gewechselt war, herzlich willkommen. Manager Rouven Schröder überreichte dem 25-Jährigen eine Collage mit Bildern aus seiner Zeit von 2011 bis 2016.
Bei den Niedersachsen ist Malli noch ohne Torerfolg. Und besonders gegen die alten Kollegen tat er sich schwer. «Die Verteidiger wussten, was er kann. Wir haben ihn gut neutralisieren können», sagte sein Ex-Trainer Martin Schmidt, nicht ohne einen Wunsch nachzureichen: «Jetzt kann er richtig loslegen.» Das würde auch Wolfsburgs Neu-Coach Andries Jonker gerne sehen. «Einverstanden», sagte der Niederländer.
(dpa)