Jeongseon – Skirennfahrerin Sofia Goggia hat bei der Abfahrt im südkoreanischen Jeongseon ihren ersten Weltcup-Sieg gefeiert und sich eine Mini-Chance auf die kleine Kristallkugel erhalten.
Auf der Olympia-Strecke für 2018 war die Italienerin 0,07 Sekunden schneller als Lindsey Vonn aus den USA und 0,23 Sekunden als die slowenische Weltmeisterin Ilka Stuhec. In der Disziplin-Gesamtwertung verkürzte Goggia den Rückstand auf Stuhec dadurch auf 97 Punkte. Beim Weltcup-Finale in zwei Wochen in Aspen kann sie damit theoretisch noch an der diesjährigen Abfahrts-Dominatorin Stuhec vorbeiziehen und den Pokal gewinnen.
Deutschlands beste Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg kostete bei der Generalprobe für die Olympischen Winterspiele von Pyeongchang ein grober Fehler einen vorderen Rang. Sie landete nur auf Platz 14 (+1,34). Nachdem die Oberbayerin bei der zweiten Zwischenzeit noch 67 Hundertstelsekunden vor Goggia lag, übersah sie eine Welle und kam beinahe zu Sturz. «Ich bin gestanden und weitergefahren», sagte sie. «Dafür, dass ich abgeschwungen habe, ist die Zeit echt okay.» Teamkollegin Michaela Wenig wurde 23. (+2,48) und feierte damit das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere. Patrizia Dorsch landete auf dem 37. Rang (+4,22).
Goggia raste indes nach neun Weltcup-Podien und dabei fünf zweiten Plätzen erstmals in ihrer Laufbahn ganz nach vorne. Kurios: Die sieben Hundertstelsekunden Vorsprung waren exakt der Abstand, mit dem sie jüngst bei der WM-Abfahrt in St. Moritz von Vonn vom Bronze-Rang auf Platz vier verdrängt worden war. Damals musste Weltcup-Rekordsiegerin Vonn die in Tränen aufgelöste Italienerin noch trösten – in Korea lachten nun beide im Ziel.
«Ich habe ein paar Fehler gemacht, liebe aber diese Strecke», twitterte Vonn, die ihren 78. Sieg im Weltcup verpasste. «Jetzt habe ich noch mehr Appetit auf Olympia im nächsten Jahr.»
(dpa)