Räikkönen fährt Bestzeit bei Formel-1-Tests

Barcelona – Sebastian Vettels Ferrari-Teamkollege Kimi Räikkönen hat mit seiner Bestzeit am zweiten Formel-1-Testtag ein Warnsignal bei der Jagd auf Weltmeister Mercedes gesendet.

Der Finne war in Barcelona 0,02 Sekunden schneller als Silberpfeil-Star Lewis Hamilton und zeigte mit 108 absolvierten Runden zudem, dass der neue SF70H zu Beginn der Probetage auch technisch zuverlässig ist. Größter Kilometerfresser war indes wie am Vortag der neue Mercedes, den Hamilton und Neuzugang Valtteri Bottas insgesamt 168 Mal um den Circuit de Catalunya jagten.

Auf Platz drei der Zeitentabelle ordnete sich Red-Bull-Pilot Max Verstappen ein. Die Rundenzeiten geben bei den Tests aber nur bedingt Auskunft über das tatsächliche Kräfteverhältnis, da alle zehn Teams verschiedene Programme fahren. Bottas bestritt im Mercedes am Nachmittag sogar als erster Pilot eine komplette Rennsimulation.

Nach einer Regelreform unterscheiden sich die neuen Autos deutlich von den Vorjahresmodellen. Die Boliden sind 2017 breiter, flacher und vor allem in den Kurven schneller. So unterbot Räikkönen bei seiner Bestzeit auch Hamiltons Pole-Position-Runde vom Grand Prix im Vorjahr um mehr als eine Sekunde. Am Mittwoch übernimmt Vettel wieder das Ferrari-Cockpit.

Gleich mehrere Rennställe hatten indes technische Probleme und mussten einige Zwangspausen einlegen. So brachte es Renault-Pilot Jolyon Palmer, der neue Kollege von Nico Hülkenberg, am Vormittag nur auf eine Runde. Auch Antonio Giovinazzi, bei Sauber Ersatz für den verletzten Pascal Wehrlein, kam erst am Nachmittag richtig ins Rollen. McLaren kämpfte wie am Vortag mit Defekten.

Ganz besonders ärgerlich verlief das Testdebüt von Williams-Neuling Lance Stroll. Der 18-Jährige verlor am Vormittag kurz die Kontrolle über sein Auto und beschädigte es dabei so stark, dass sein Team schon vor der Mittagspause Feierabend machen musste. Erst am Mittwoch sollen die benötigten Ersatzteile aus der Fabrik in Barcelona eintreffen.

Die Formel 1 testet noch bis Donnerstag in Spanien, vom 7. bis 10. März folgen vier weitere Probetage an gleicher Stelle. Das erste Saisonrennen findet am 26. März in Australien statt.


(dpa)

(dpa)