Berlin – Claudia Pechstein hat nach dem Gewinn ihrer WM-Silbermedaille bekräftigt, dass sie nicht daran denke, nach den Olympischen Winterspielen 2018 abzutreten.
«Ich habe mal gesagt, dass nach den Spielen 2018 Schluss ist, aber das kann ich heute dementieren. Mein Ziel ist es, solange erfolgreich zu sein wie möglich», erklärte die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin sieben Tage vor ihrem 45. Geburtstag in einem Interview der «Sport Bild».
«Olympia hatte schon immer einen besonderen Reiz für mich, dort habe ich stets Top-Leistungen erbracht. Deshalb möchte ich auch eine Teilnahme in Peking 2022 nicht ausschließen», meinte Pechstein, die dann fast 50 Jahre alt wäre.
Ihr Lebensgefährte Matthias Große hatte in Südkorea angedeutet, dass das Ende der Karriere mit dem Ausgang der nächsten juristischen Schritte in Pechsteins Kampf um Schadenersatz vom Weltverband ISU abhänge. Sie werde so lange laufen, bis sie ihr Recht erhalten habe, sagte Große. «Und wenn dieser Kampf noch fünf Jahre dauert, dann wird sie noch fünf Jahre laufen.»
Die Berlinerin ist seit der WM in Gangneung die älteste Medaillengewinnerin in der Geschichte von Eisschnelllauf-
Weltmeisterschaften – und noch immer mit Abstand die beste Deutsche. Sie vermisse die Konkurrenz von früher, sagte sie in dem Interview. «Ich finde es schade, dass Typen wie Gunda Niemann-Stirnemann und Anni Friesinger nicht mehr dabei sind. Wir haben uns gepusht und uns zu Bestleistungen getrieben. Andererseits wird es so leichter für mich, in Deutschland noch die Beste zu sein.»
(dpa)