Dortmund – Borussia Dortmunds Präsident Reinhard Rauball fordert von den Behörden die namentliche Offenlegung von Fußball-Gewalttätern. Rauball sagte der «Bild», er erwarte die Vorlage der Personendaten, damit die 90 Hooligans vorläufig keine Fußball-Arena mehr betreten dürfen.
Die mutmaßlichen Randalierer waren vor der Bundesliga-Partie des BVB in Darmstadt (2:1) am Samstag von der Polizei gestoppt worden. Rauball äußerte sein Unverständnis über die fehlende Übermittlung der Namen.
«Wir wiederum haben im Gegenzug die glasklare Erwartungshaltung, dass Worten nun Taten folgen und allen 90 kriminellen Gewalttätern, die mit Pyrotechnik, Waffen, Sturmhauben sowie Drogen aufgegriffen wurden und deren Personendaten nun offenbar vorliegen, zum Schutz der Fußballfans in ganz Deutschland ein bundesweites Stadionverbot erteilt wird», sagte Rauball dem Blatt.
Die Polizei hatte am Samstag zwei Busse mit rund 90 mutmaßlichen Dortmunder Randalierern gestoppt. Bei der Kontrolle der Fahrzeuge waren Pyrotechnik, Sturmhauben, Kampfsporthandschuhe, Drogen und Schmerzmittel sichergestellt worden.
Wie die «Bild» weiter berichtete, sind die Daten nach Angaben des DFB-Sicherheitsbeauftragten Hendrik Große Lefert für diese Woche angekündigt. Allerdings werden wohl nicht alle relevanten Personalien übermittelt. Das erschwert das Aussprechen von Stadionverboten gegen alle Hooligans, die sich in den Bussen befanden.
(dpa)