Berlin – Spezielle Kohlenmonoxid-Melder warnen vor dem Austritt dieses Gases aus Öfen und Gasthermen – und können dadurch vor lebensgefährlichen Vergiftungen schützen.
Sie messen den Wert von Kohlenmonoxid (CO) in Räumen und schlagen Alarm, wenn ein Grenzwert überschritten wird. Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das bei Verbrennungen entsteht. Normale Rauchmelder für die Wohnung reagieren darauf nicht.
Während Rauchmelder in vielen Bundesländern bereits für Neu- und Altbauten Pflicht sind, gibt es für CO-Melder keine solchen Regelungen. Empfehlenswert seien die Geräte für alle Menschen, «die mit brennbaren Stoffen in geschlossenen Räumen arbeiten», sagt Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbands (DFV) in Berlin. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man im Winter einen Holzofen oder offenen Kamin betreibt. Der Feuerwehrverband empfiehlt außerdem die Installation in der Nähe von Gasthermen.
Bei Öfen in neueren Gebäuden sei die Gefahr höher als bei Altbauten, weil letztere in der Regel nicht so gut abgedichtet sind, erklärt der Experte. Hier kann also eher Luft ins Freie entweichen – und damit auch aufgetretene Gase.
Hachemer warnt grundsätzlich davor, den Ofenraum zu stark zu beladen: Kohlenmonoxid entsteht vor allem bei einer unvollständigen Verbrennung. Ofenbesitzer sollten sich außerdem mit der Belüftungstechnik und der Handhabung der Ventile vertraut machen.
CO-Melder sind im Handel für etwa 30 bis 40 Euro erhältlich. Während normale Rauchmelder an der Decke hängen, dürfen CO-Melder laut Hachemer nicht zu hoch im Raum angebracht werden, denn CO verteilt sich zunächst in der Atemluft unten im Zimmer. Da es von Hersteller zu Hersteller Unterschiede geben kann, rät Hachemer grundsätzlich dazu, bei der Anbringung die Gebrauchsanweisung des gekauften Produktes zu beachten und ein Gerät mit Langzeitbatterie zu wählen.
(dpa/tmn)