Bojan Krkic adelt die 05er: «Wer Fußball liebt, kennt Mainz»

Mainz – Mit der spektakulären Verpflichtung des Spaniers Bojan Krkic vom englischen Premier-League-Club Stoke City hat der FSV Mainz 05 überrascht. 

«Ein Transfer mit Strahlkraft», sagte Sportdirektor Ruven Schröder bei der offiziellen Vorstellung des Offensivspielers, der die durch den Wechsel von Yunus Malli zum VfL Wolfsburg entstandene Lücke mehr als schließen soll. Der ehemalige Nebenmann von Lionel Messi wollte in die Bundesliga – und zu den 05ern. «Wer den Fußball liebt, kennt Mainz», betonte Krkic, dessen Künstlername Bojan ist.

Der Spanier kommt für 16 Spiele auf Leibasis zum FSV, eine Kaufoption gibt es laut Schröder nicht. Wirtschaftlich sei das Geschäft trag-, das Risiko überschaubar. «Ein Spieler seiner Klasse findet sich schnell zurecht», meinte der 05-Sportchef. Stoke erhalte einen Festbetrag für Leihe und Spielergehalt. Bojan, so Schröder, verzichte auf viel Geld.

«Ich will spielen», erklärte der Spanier mit serbischen Wurzeln. Das konnte er bei den «Potters» in dieser Saison nur selten. Nach einem 2015 erlittenen Kreuzbandriss fand der 26-Jährige nicht zurück in die Stammelf. «Seit dieser Spielzeit setzt Trainer Mark Hughes auf körperbetontes Spiel. Da passe ich nicht so recht rein», sagte Bojan über die Beweggründe seines Wechsels. Der 26-Jährige wurde beim FC Barcelona ausgebildet, gewann mit den Katalanen zwei Champions-League-Titel. Über den AS Rom, AC Mailand und Ajax Amsterdam landete er schließlich 2014 auf der Insel bei Stoke City.

Der Edeltechniker wird ohne Körperlichkeit in der Bundesliga und der Art des Mainzer Spiels nicht bestehen. Einen ersten Vorgeschmack erhielt der Neuzugang, der am liebsten auf der Position hinter den Spitzen agiert, beim Training mit den Ersatzspielern. Am Sonntag hatte er sich das 1:1 gegen Dortmund angesehen. «Nice Game. Mainz hat gute Spieler. Ich bin froh, hier zu sein», meinte Bojan, der am Samstag in der Auswärtspartie in Hoffenheim in der 05-Startelf erwartet wird.

Nicht nur für FSV-Trainer Martin Schmidt ist die Verpflichtung ein Zeichen. «Wir wollen am Ende einen einstelligen Tabellenplatz. Wir haben Ziele und unterstreichen die mit Bojan. Er wird auch ins Team hinein etwas bewirken. Da kommt ein Spieler durch die Kabinentür und alle sagen, oh, jetzt kommt ein Name», erklärte der Schweizer.


(dpa)

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