Berlin –Zwei Monate nach seiner Beurlaubung als US-Nationalcoach ist Jürgen Klinsmann bereit für neue Fußball-Abenteuer. Auch die Rückkehr in die Bundesliga schließt der 52-Jährige nicht aus.
«Ich sage niemals nie. Ich bin offen für alles – Trainer, Manager oder ein Projekt zu leiten», sagte der frühere Bundestrainer und Bayern-Coach in einem Interview der «Fußball Bild». Er sei «frei für jedes Abenteuer», wolle im nächsten halben Jahr aber erst mal eine Auszeit nehmen. Von Juli 2011 bis November 2016 war Klinsmann Chefcoach der US-Auswahl.
«Bei meinem Abschied als US-Trainer im November habe ich schon gesagt: Wenn eine Tür zugeht, werden sich drei andere öffnen», meinte Klinsmann, der immer noch auf das Sommermärchen 2006 angesprochen wird. Wie Franz Beckenbauer in der Diskussion behandelt werde, sei «absolut ungerecht». Das sei «ein bisschen ein deutscher Komplex», erklärte Klinsmann, der nach der Heim-WM 2006 von Joachim Löw abgelöst wurde. «Man will immer gleich um jeden Preis einen Schuldigen ausmachen, ohne dass etwas bewiesen ist.»
Deutscher Meister werde auch in diesem Jahr der FC Bayern, glaubt Klinsmann. Sein früherer Club sei der einzige, «der Meisterschaft, Pokal und Champions League gewinnen kann». Respekt hat der Welt- und Europameister vor Neuling RB Leipzig. «Ich bewundere sie!», sagte Klinsmann, das sei eine «faszinierende Erfolgsgeschichte». Statt neidisch zu sein, «sollte man happy sein, dass Red Bull den Scheichs von Manchester City und Abramowitsch in Chelsea etwas entgegensetzt».
(dpa)