St. Moritz – Das deutsche Skeletonteam ist beim Weltcup auf der Naturbahn in St. Moritz leer ausgegangen. Weltmeisterin Tina Hermann aus Königssee kam nur auf Rang sieben.
Jacqueline Lölling, die vor einer Woche zum Europameistertitel gefahren war, landete im Schweizer Engadin bei besten Bedingungen mit Sonnenschein auf Platz acht. Beide hatten nach zwei Läufen über zweieinhalb Sekunden Rückstand auf die siegreiche Kanadierin Mirela Rahneva, die in beiden Läufen Saisonbestzeit fuhr. Die neue Marke schraubte sie auf 1:08,04 Minuten.
Da die Naturbahn jeden Winter innerhalb von drei Wochen mit 5000 Kubikmetern Schnee und 7000 Kubikmetern Wasser neu gebaut wird, gibt es immer wieder minimale Änderungen in der Linienführung. Daher existieren keine Bahnrekorde, sondern nur Saisonbestzeiten.
Zweite wurde die Amerikanerin Kendall Wesenberg vor der Österreicherin Janine Flock. Anna Fernstädt aus Berchtesgaden belegte den elften Platz. Die 21 Jahre alte Lölling verteidigte trotz ihres durchwachsenen Ergebnisses das Gelbe Trikot. Im Gesamt-Weltcup führt sie nach fünf von insgesamt acht Stationen mit 989 Zählern vor Flock, die 953 hat. Dritte ist die Kanadierin Elisabeth Vathje (914) vor Hermann (906).
Bei den Männern verpasste auch Alexander Gassner aus Winterberg als Fünfter das Podest. Er hatte 0,87 Sekunden Rückstand auf Welt- und Europameister Martins Dukurs. Der lettische Ausnahmepilot fing den nach dem ersten Lauf noch führenden Südkoreaner Sungbin Yun um drei Hundertstelsekunden ab und holte seinen 46. Weltcupsieg. Dritter wurde der Russe Nikita Tregibow. Axel Jungk aus Oberbärenburg kam auf Rang sieben direkt vor Christopher Grotheer aus Oberhof. Grotheer ist im Gesamt-Weltcup mit 897 Punkten Dritter hinter dem führenden Dukurs (1036) und Yun (1003). Jungk liegt mit 896 Zählern auf Platz vier.
(dpa)