Lagos – Emil Forsberg will sich nur auf RB Leipzig konzentrieren. «Um alles andere kümmert sich mein Berater», sagt der Schwede in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Sein Agent hatte unlängst und passend zur Transferzeit Spekulationen angeheizt, Forsberg konnte den Aufsteiger verlassen.
Große europäische Clubs wollen den besten Vorbereiter der bisherigen Fußball-Bundesligasaison angeblich haben.
«Bei jedem Spieler ist es so: Wenn er gut spielt, kommt das Interesse. Ich habe einen Vertrag bis 2021 in Leipzig und konzentriere mich voll auf das, was wir hier machen», bekräftigt Forsberg aber.
Acht Tore bereitete er in der ersten Spielzeit der Leipziger im Oberhaus vor, fünf erzielte er selbst: Rang vier in der Scorerliste. Forsberg war an 13 von 31 Toren der jungen RB-Mannschaft unmittelbar beteiligt. Eine beeindruckende Quote, die auch anderen Vereinsverantwortlichen über die deutschen Grenzen hinaus nicht verborgen geblieben ist. Allen voran soll der FC Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp großes Interesse an dem schwedischen Nationalspieler haben.
RB-Trainer Ralph Hasenhüttl schloss einen Weggang Forsbergs im Winter schon vor der Abreise ins Trainingslager in Lagos an der Algarve aus. «Unter keiner» Bedingung könne er sich das vorstellen, sagte er, «definitiv. Ich glaube nicht, dass dieser Spieler im Moment diesen Verein verlassen würde.» Laut der Pressemitteilung der vorzeitigen Vertragsverlängerung bis 2021 vor einem Jahr beinhaltet der neue Kontrakt auch keine Ausstiegsklausel.
Dass Forsbergs Berater zu einem Zeitpunkt, in dem das Transferfenster offen ist, die medialen Spekulationen selbst noch ein bisschen anheizt, überrascht nicht unbedingt. Das gehört schlicht zu dessen Job. Sein Mandant war vor zwei Jahren für angeblich 3,7 Millionen Euro von Malmö FF zum damaligen Zweitligisten nach Sachsen gewechselt und wäre nun erheblich teurer bei einem Weggang. Sportlich ein herber Verlust, wirtschaftlich ein großer Gewinn.
Forsberg brachte damals bereits Länderspielerfahrung und auch Einsätze in der Champions League mit nach Leipzig. «Das erste Ziel war es bei meinem Wechsel, in die erste Liga zu kommen, das haben wir geschafft. Das nächste Ziel ist es, sich mit Leipzig in der Bundesliga zu etablieren», betont er im Interview: «Das schönste Ziel ist es, einfach immer besser zu werden.»
Auf dem Platz ist Forsberg längst ein Führungsspieler bei den Leipzigern. Allein die Statistik belegt seine Wichtigkeit für die Mannschaft, die in den ersten drei Pflichtspielen des neuen Jahres aber ohne ihren Offensiv-Mann auskommen muss. Forsberg ist wegen seiner Roten Karte vom Bayern-Spiel gesperrt.
Er glaube nicht, dass es eine der schwersten Aufgaben werde für den Trainer und die Mannschaft sei, ihn in den Partien zu ersetzen, meint Forsberg. «Wir haben so viele gute Spieler in der Mannschaft, die den Unterschied ausmachen können. Ich habe großes Vertrauen in die Mannschaft, sie wird auch ohne mich alles versuchen.» Er selbst will im Training solange hart arbeiten «und wenn ich zurückkomme, will ich in einem super Zustand sein». Im Trikot von RB Leipzig.
(dpa)