Bamberg (dpa) – Andrea Trinchieri fühlte sich wie nach einer vorzeitigen Bescherung.
«Es war ein großes Spiel, ein großer Abend, ein großes Weihnachtsgeschenk für jeden gegen eine der derzeit besten Mannschaften in Europa», schwärmte der Trainer von Brose Bamberg nach dem überraschend deutlichen 82:68 (48:30) gegen Olympiakos Piräus.
Nur zwei Tage nach dem desaströsen 72:95 bei Real Madrid meldete sich der deutsche Meister in der Euroleague mit dem fünften Sieg im 14. Vorrundenspiel zurück. Und die Art und Weise beeindruckte Trinchieri: «Normalerweise sind gute Mannschaften mit einem guten Charakter in der Lage, nach einer schrecklichen und blamablen Niederlage zurückzuschlagen. Das hat meine Mannschaft getan.»
Vor 6150 jubelnden Zuschauern spielte die Heimmannschaft gegen das griechische Spitzenteam angetrieben vom Amerikaner Darius Miller (20 Punkte) groß auf. «Wir haben von Anfang an viel Energie ins Spiel gelegt», sagte der Italiener Nicolo Melli, der neben Miller und Fabien Causeur (17 Punkte) mit 13 Zählern erfolgreichster Bamberger Werfer war. Man habe das Spiel über 40 Minuten kontrolliert. «Energie und Konzentration waren unsere Schlüssel», sagte Melli.
Trinchieri hatte es vor allem die «wahnsinnig» dominante erste Spielhälfte angetan. «Das war nahe an der Perfektion», lobte er die Spielweise. Nur das dritte Viertel gehörte Piräus, die Griechen kamen auf 50:59 heran. Im Schlussviertel war es dann allen voran Miller, der mit vier Drei-Punkte-Würfen den Erfolg sichern konnte.
Das nächste Euroleague-Spiel bestreiten die Bamberger am 30. Dezember bei Galatasaray Istanbul. Dann geht es für den Tabellenzwölften darum, die Hinrunde erfolgreich abzuschließen und auf Tuchfühlung zu Platz acht zu bleiben, der für den Einzug ins Playoff-Viertelfinale notwendig ist. Zuvor aber steht ein Highlight in der Bundesliga an: Am zweiten Weihnachtsfeiertag muss der Meister in der Bundesliga im Oberfranken-Derby beim Nachbarn medi Bayreuth auflaufen.
(dpa)