Unverzichtbarer Thiago «super gut» – Motivation für Müller

München – Die Reservistenrolle im Spitzenspiel passte in das missglückte Fußballjahr von Thomas Müller.

Ein verschossener Elfmeter beim Halbfinal-K.o. in der Champions League gegen Atlético Madrid, eine torlose EM, eine 999 Minuten lange Trefferdurststrecke in der Bundesliga – und jetzt schmorte der Weltmeister beim 3:0 gegen RB Leipzig 90 Minuten auf der Bank. Schlecht war das Jahr für Müller nicht, aber für den Erfolgsmenschen ging es mal nicht nur bergauf.

Trainer Carlo Ancelotti setzte vor allem auf den Spanier Thiago, der in 15 von 16 Ligaspielen auflief. «Thiago hat super gut gespielt», lobte der Italiener. «Ich fühle mich auf jeder Position gut, bitte steckt mich nur nicht ins Tor», scherzte Thiago, dem gegen Leipzig fast alles glückte. Im Internet wurde diskutiert, ob einer seiner Pässe nicht dem LED-Weihnachtsmann auf der Bande galt.

Freigeist Müller oder Spielmacher Thiago lautet Ancelottis Abwägung für die offensive Mittelfeldposition im 4-2-3-1-System. «Der Satz, elf Freunde müsst ihr sein, ist schon etwas antiquiert», sagte Karl-Heinz Rummenigge. Man brauche heutzutage 16 bis 18 Profis, betonte der Vorstandschef. «Das ist auch Motivation, dass die Spieler in 2017 das eine oder andere vielleicht besser machen müssen.» Müllers Vorsätze fürs neue Jahr dürften klar sein.


(dpa)

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