Berlin – Mit fünf Flutlichtpartien verabschiedet sich die Fußball-Bundesliga am Mittwoch in ihre Winterpause. Überstrahlt wird der letzte Spieltag vor Weihnachten vom Knüller zwischen Spitzenreiter FC Bayern und dem punktgleichen Aufsteiger RB Leipzig.
KRAFTPROBE: Der Branchenführer aus München will dem Emporkömmling aus Leipzig die Grenzen aufzeigen. «Das Spiel ist als Jahresabschluss für ganz Fußball-Deutschland wunderbar. Für uns ist es auch wunderbar – falls wir gewinnen sollten», sagt Bayern-Star Thomas Müller. RB-Sportdirektor Ralf Rangnick meint keck: «Nach dem bisherigen Saisonverlauf traue ich uns vieles zu.» Es ist angerichtet.
NEBENSACHE: Zwei Tage nach dem Anschlag in Berlin wird das Spiel von Hertha BSC gegen Schlusslicht Darmstadt 98 unter besonderen Umständen stattfinden. Die ganze Liga gedenkt der Opfer der Tat mit einer Schweigeminute vor den Spielen. Gerade die Partie im Olympiastadion dürfte unter dem Eindruck der Ereignisse vielen Fans aus der Hauptstadt nebensächlich vorkommen. «Es wird im Stadion sichtbar sein, dass Hertha BSC Anteil nimmt», sagte Sportchef Michael Preetz.
SORGENFALL: Bayer Leverkusens Trainer Roger Schmidt steht wegen der Ergebniskrise der Werkself mehr denn je im Fokus. Ein Sieg im Rhein-Derby beim ersatzgeschwächten 1. FC Köln wäre für Schmidt daher dringend nötig, um seinen Arbeitsplatz zu sichern. «Ich habe die entsprechende Erfahrung, damit umzugehen», versicherte Schmidt. Sein Team allerdings schien zuletzt kaum noch in der Lage, dem Coach das Leben leichter zu machen.
AUFWIND: Drei Siege in fünf Spielen sind Maik Walpurgis seit der Übernahme des Trainerpostens beim FC Ingolstadt gelungen. Wer hätte das von dem Mann erwartet, den selbst viele Experten vor seiner Verpflichtung beim Bundesligisten nicht kannten? Mit einem Heimsieg gegen den SC Freiburg könnten die Oberbayern sogar die Abstiegszone verlassen.
SERIE: Nur ein Team ist in der Bundesliga in dieser Saison noch ungeschlagen. Diese Bilanz will 1899 Hoffenheim auch gegen Werder Bremen verteidigen. Auch vom Wirbel um die möglichen Wechsel der Nationalspieler Niklas Süle und Sebastian Rudy zum FC Bayern will sich 1899-Coach Julian Nagelsmann nicht aus dem Konzept bringen lassen. «Das hat bis zuletzt den Ablauf nicht gestört und wird ihn auch in Zukunft nicht stören», sagt der 29-Jährige.
(dpa)