Wolfsburg – Trainer David Wagner hat nach Angaben der BBC und seines Beraters ein Angebot des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg abgelehnt.
Der Coach des englischen Zweitligisten Huddersfield Town habe 24 Stunden über den Job beim abstiegsgefährdeten VfL nachgedacht, sich dann aber dagegen entschieden, meldete BBC Radio Leeds. Der 45-Jährige habe sich zum Verbleib in Huddersfield entschieden.
«Es ist richtig, dass es Interesse von einigen Bundesligaclubs gegeben hat», sagte Wagner selber auf der Internetseite seines Clubs. «Sie haben offensichtlich gesehen, wie es bei Huddersfield Town in den letzten zwölf Monaten läuft.» Es sei ihm daher wichtig zu betonen, «dass mein Focus darauf liegt, mit Huddersfield Town weiterzumachen».
John Morris, Wagners Berater in England, bestätigte dem Fachmagazin «Kicker», dass es Gespräche mit dem VfL gegeben habe: «Aber der Januar ist nicht die beste Zeit, um den Verein zu wechseln.» Wagner wolle den Job in England fortführen: «Es ist eine große und schwere Entscheidung, nicht nach Wolfsburg zu gehen.»
Der frühere Coach von Borussia Dortmund II übernahm den englischen Verein im November 2015 auf einem Abstiegsplatz und liegt derzeit auf Platz vier der Championship. In den zurückliegenden Tagen hatten einige deutsche Medien berichtet, dass Wagners Verpflichtung als Nachfolger des amtierenden Coaches Valérien Ismaël bereits perfekt sei.
Ismaël, der mit dem VfL in Mönchengladbach antreten muss, war vom inzwischen entlassenen Manager Klaus Allofs vom U23- zum Interims- und schließlich zum Chefcoach befördert worden. In den ersten acht Spielen unter dem Nachfolger von Dieter Hecking kam der VfL zu gerade einmal sieben Zählern.
Ismaël hatte sich zuletzt genervt von den Spekulationen um seine Person gezeigt. Der ehemalige Bundesliga-Profi hatte sich nicht mehr zu dem Thema geäußert. «Wir brauchen Ruhe», sagte der Coach: «Wir müssen uns auf Gladbach konzentrieren.» Olaf Rebbe verwies als Sportlicher Leiter des VfL auf die geplante Analyse nach dem Ende der Rückrunde.
Rückendeckung hatte Ismaël von VfL-Aufsichtsrat Hans-Gerd Bode bekommen. «Wir haben einen Trainer, der zeigt gerade, dass er die Mannschaft neu ausrichtet», sagte Bode der Deutschen Presse-Agentur. «Das Ergebnis am Wochenende hat gezeigt, dass die Mannschaft den Kampf angenommen hat.»
(dpa)