Frankfurt/Main – Die Bundesliga-Vereine und ihre Fans müssen sich nach dem Anschlag in Berlin auf zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen einstellen.
«Die Vereine sind sensibilisiert und treffen in enger Abstimmung mit den lokalen Netzwerkpartnern und hier insbesondere der Polizei möglicherweise erforderliche Zusatzmaßnahmen», sagte Hendrik Große Lefert, der Sicherheitsbeauftragte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), der Deutschen Presse-Agentur. Dies könnten intensivere Kontrollen oder verstärkte Ordner- und Polizeipräsenz sein. An diesem Dienstag und Mittwoch werden die Partien des 16. Bundesliga-Spieltags ausgetragen.
«Auch wenn es letztlich keine hundertprozentige Sicherheit für Veranstaltungen jeglicher Art geben kann, so zählen die Stadien in Deutschland doch zu den sichersten der Welt», sagte Große Lefert. Die Konzepte und Maßnahmen rund um die Fußballspiele würden bereits seit den Geschehnissen im vergangenen Jahr kontinuierlich überprüft und in Abstimmung mit der Polizei und anderen Behörden bei Bedarf angepasst. Von den Terroranschlägen vom 13. November 2015 in Paris war auch das Länderspiel Frankreich – Deutschland betroffen. Wenige Tage danach war in Hannover die Begegnung der DFB-Auswahl gegen die Niederlande wegen einer Bombendrohung abgesagt worden.
«Die generelle Sicherheitslage in Deutschland und Europa hat sich nach unseren Erkenntnissen nicht verändert. Wir müssen weiterhin wachsam bleiben und unsere Sicherheitsmaßnahmen vor Ort konsequent umsetzen», sagte Große Lefert nach den Ereignissen von Berlin. «Letztlich müssen wir uns aber im Klaren darüber sein, dass Veranstaltungen jeglicher Art in einer freien Gesellschaft bundesweit nicht vollständig militärisch abgeschottet werden.»
(dpa)