Berlin – Beim Krisenduell zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg am 16. Spieltag der Fußball-Bundesliga stehen am Dienstag die beiden Trainer im Mittelpunkt.
Gladbachs André Schubert ist nach einer enttäuschenden Hinrunde in die Kritik geraten, ihm droht wie Valerién Ismaël eine Ablösung in der Winterpause. Auch dem Franzosen ist noch nicht die Wende mit dem teuren Kader geglückt.
Weniger Sorgen haben Eintracht Frankfurt und der FSV Mainz 05, die sich im Rhein-Main-Derby treffen. Vizemeister Borussia Dortmund benötigt unterdessen im Spiel gegen den FC Augsburg dringend einen Sieg, um den Anschluss zu den Champions-League-Plätzen nicht zu verlieren. Die drei Punkte noch nötiger hat der Tabellen-17. Hamburger SV im Spiel gegen den personell geschwächten FC Schalke 04.
TRAINER: Drei Übungsleiter stehen in den Dienstag-Spielen unter besonderer Beobachtung. So heißt es im Krisen-Duell zwischen Gladbach und Wolfsburg sowohl für André Schubert als auch für Valerién Ismaël «Verlieren verboten». In Gladbach will Sportchef Max Eberl nach dem letzten Spiel des Jahres eine Analyse durchführen. Mit bislang 16 Punkten könnte diese für Schubert unvorteilhaft ausfallen. Ismaëls Aus schien schon besiegelt, ehe dem VfL am Samstag unter dem Franzosen ein 1:0 gegen Eintracht Frankfurt gelang. Trotzdem wird Coach Daniel Wagner vom englischen Zweitligisten Huddersfield Town als Nachfolger gehandelt. Augsburgs Interimscoach Manuel Baum will unterdessen im Spiel bei Borussia Dortmund weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung sammeln.
SCHADENSFÄLLE: Es ist das Spiel der Enttäuschten: Wenn der Hamburger SV und der FC Schalke 04 aufeinandertreffen, geht es für beide Clubs im letzten Spiel des Jahres um Schadensbegrenzung. Der von ständigen Querelen beeinträchtigte HSV belegt mit nur zehn Punkten den vorletzten Platz und könnte einen Sieg vor der Winterpause dringend gebrauchen. Auch Schalke hinkt mit 18 Zählern seinen Ansprüchen hinterher. Erschwerend hinzu kommen die personellen Engpässe, auch in Hamburg fallen wieder die vier etatmäßigen Stürmer aus.
DERBY: Im Duell zwischen Frankfurt und Mainz geht es nicht nur um die Vormachtstellung im Rhein-Main-Gebiet, auch die Sehnsucht nach Europa spielt eine Rolle. Auf den Plätzen sechs und acht dürfen sich beide Clubs Hoffnungen auf das internationale Geschäft machen. «Bislang sind wir zu Hause sehr stark. Das will ich morgen von meiner Mannschaft sehen, dass wir dominant sind und gewinnen», fordert Eintracht-Coach Niko Kovac.
AUFHOLJAGD: 26 Punkte und Platz fünf ist nicht unbedingt das, was sich Borussia Dortmund vorstellt. Viel zu viele Punkte hat die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel in dieser Saison schon liegen gelassen. Das soll sich gegen Augsburg nicht wiederholen. Ein Selbstgänger wird die Aufgabe aber nicht: Raphael Guerreiro, Sokratis, Lukasz Piszczek, Neven Subotic, Sebastian Rode und Nuri Sahin fehlen verletzt. Darüber hinaus steht der gesperrte Marco Reus nicht zur Verfügung.
(dpa)