Issinbajewa leitet RUSADA-Aufsichtsrat

Moskau – Stabhochsprung-Olympiasiegerin Jelena Issinbajewa soll die laufenden Reformen von Russlands umstrittener Anti-Doping-Agentur Rusada überwachen. Die 34-Jährige wurde in Moskau zur neuen Aufsichtsratsvorsitzenden berufen.

«Der Kampf gegen Doping ist eine der wichtigsten Herausforderungen im internationalen Sport», sagte Issinbajewa nach ihrer Wahl. Rusada-Chefin Anna Anzeliowitsch sprach von einer Richtungsentscheidung. «Mit einer solch bekannten Sportlerin, die auch Mitglied der IOC-Athletenkommmission ist, hoffen wir auf noch schnellere Reformen», sagte Anzeliowitsch der Agentur Tass zufolge.

Issinbajewa war wegen der Doping-Kollektivstrafe gegen russische Leichtathleten für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro gesperrt und hatte vor einigen Wochen ihre aktive Karriere beendet.

Am 9. Dezember steht ihr eine weitere Wahl bevor: Dann soll die langjährige Ausnahmeathletin zur Vorsitzenden des russischen Leichtathletikverbands WFLA berufen werden. Die Personalie ist in Russland nicht unumstritten. Issinbajewa verfüge als Funktionärin kaum über internationale Kontakte, meinen Sportexperten in Moskau. Zuhause gelten aber Präsident Wladimir Putin und Vizeregierungschef Witali Mutko als einflussreiche Unterstützer.


(dpa)

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