Barcelona – Max Eberl konnte die Enttäuschung über das 0:4 von Borussia Mönchengladbach beim FC Barcelona nur schwer verbergen. Er forderte die Spieler auf, diese Partie abzuhaken und den Blick auf das Bundesliga-Spiel gegen Mainz 05 zu richten.
Max Eberl, die Borussia hat böse gesagt sang- und klanglos in Barcelona verloren. Wie erklären Sie sich diese Leistung?
Max Eberl: Das ist der FC Barcelona. Dass man hier mal im Schleudergang ist und verliert, darf nun wirklich niemanden überraschen. In der jetzigen Phase, in der wir nicht von Selbstvertrauen getragen sind, ist die Wahrscheinlichkeit noch größer. Es ist schade, dass die Jungs nicht zeigen konnten, was für Fähigkeiten sie haben. Aber jetzt gilt es, einen Haken dranzumachen. Jetzt kommen drei Spiele, die deutlich wichtiger sind als das heute.
Phasenweise hat das Team mit einer 6er-Abwehr-Formation gespielt. Warum war das Team so mutlos und passiv?
Eberl: Ich glaube, dass hier schon viele Mannschaften und Sportdirektoren gestanden und gesagt haben: Wir hätten besser stehen und zugreifen müssen. Barcelona ist eine Weltklassemannschaft. Wir haben es lernen müssen – zum ersten Mal hier und zum letzten Mal in der Champions League. Daraus brauchen wir jetzt nicht mehr Schlüsse ziehen.
Wie soll die Mannschaft den Negativlauf in der Bundesliga stoppen? Eigentlich wollte man sich doch hier etwas Selbstvertrauen holen.
Eberl: Es war nicht Sinn und Zweck, vom FC Barcelona mit Selbstvertrauen nach Hause zurückzukehren. Hier haben andere Mannschaften Fußball gespielt und haben richtig einen auf die Nase bekommen.
Wie bekommt man dann dieses Erlebnis aus den Köpfen?
Eberl: So, wie es viele Mannschaften machen, die hier rausgehen: Du musst dich schütteln und aufrichten und dann konzentriert das nächste Spiel angehen. Es soll jetzt kein großer Ballast sein. Ab sofort muss man sich auf das Spiel gegen Mainz konzentrieren. In der Bundesliga haben wir deutlich zu wenig Punkte. Nun gilt es, das in den zwei Heimspielen und dem einen Auswärtsspiel besser zu machen.
Was macht Ihnen Hoffnung?
Eberl: Die letzten Spiele in der Bundesliga.
Wie soll die Mannschaft den Bock umstoßen? Die acht Spiele ohne Sieg sind keine Momentaufnahme.
Eberl: Das lässt sich nicht ja nicht wegdiskutieren. Wir haben eine beschissene Bundesliga-Saison gespielt, und trotzdem spielen wir am Sonntag gegen Mainz. Da versuchen wir, es besser zu machen. Die Qualität muss jetzt sein, die Leistung wieder abzurufen.
Alvaro Dominguez hat seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen erklärt. Müssen Sie in der Winterpause deswegen und auch angesichts der Situation personell etwas machen?
Eberl: Es ist für ihn dramatisch und für uns als Verein nicht schön. Ich weiß nicht, ob es automatisch der Reflex sein muss, etwas zu machen. Wir warten erstmal die drei Bundesliga-Spiele ab.
(dpa)