Windsor – Das spezielle WM-Ambiente gefällt Schwimm-Weltmeister Marco Koch schon einmal. «Die Halle ist deutlich wärmer, als ich mir das vorgestellt hätte», sagte der Brustschwimmer nach seinen ersten Zügen im Becken der Kurzbahn-Weltmeisterschaften im kanadischen Windsor.
In einer Halle, in der sonst die Eishockey-Cracks spielen, werden bis zum Sonntag die letzten internationalen Meriten des für Koch unbefriedigenden Olympia-Jahres vergeben. «Ich denke, dass es eine tolle Atmosphäre geben wird», prognostizierte Koch.
Zwar bejubelte der 26-Jährige kürzlich den Weltrekord über 200 Meter Brust und fuhr acht Weltcupsiege in Serie ein, beim Saisonhöhepunkt reichte es in Rio aber nur zu Rang sieben. Ein Mann wie Koch hat da längst einen Strich drunter gezogen, viel Motivation mitgenommen. Der Tüftler hat wie gewohnt versucht, weiter zu optimieren. Seit den Sommerspielen hat er etwa zehn Kilogramm abgenommen.
Das Hauptaugenmerk liegt auf den 200 Metern. Hier kratzte Koch am 20. November beim Rekord bei den deutschen Meisterschaften gar an der magischen Zwei-Minuten-Marke. «Nach seinem Weltrekord ist Marco natürlich ein Kandidat für den Titel», sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz. Eine Zeit wie die typische Strafbankverweildauer beim Eishockey würde Lambertz und Koch besonders gut gefallen.
(dpa)