Monte Carlo – Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hat die Konsequenzen aus der Korruptionsaffäre um den früheren Präsidenten Lamine Diack gezogen.
Auf einem Sonderkongress in Monte Carlo wurde eine umfassend reformierte Satzung mit der notwendigen Zweidrittel-Mehrheit verabschiedet. Von 197 Delegierten stimmten 182 dafür, zehn Funktionäre votierten gegen die Reform.
Mit der neuen Satzung soll in Zukunft Betrug und Machtmissbrauch in der IAAF verhindert und mehr Transparenz geschaffen werden. Außerdem gibt die Reform-Satzung den Athleten mehr Rechte. Auch wird für den Kampf gegen Doping ab 1. Januar 2017 das unabhängige «Integrity Unit Board» verantwortlich sein.
Der frühere Präsident Diack hatte sich mutmaßlich unter anderem durch die Vertuschung von Doping-Proben finanziell bereichert. Die französische Justiz ermittelt gegen ihn wegen Betrugs und Geldwäsche. In Folge des Skandals um systematisches Doping in Russland enthält die Satzung auch Verbesserungen für den Kampf gegen Sportbetrug.
(dpa)